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Projekt des Arbeitskreises Werbener Altstadt wird Realität / Weiteres Angebot für Touristen Tafeln informieren über Historie

Von Andreas Puls 24.05.2014, 03:26

Im Rahmen des Projekts "Häusergeschichte" wurden gestern in Werben die ersten von vorerst sieben Info-Tafeln an sehenswerten Häusern mit besonderer Historie angebracht. Der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) will damit einen zusätzlichen Beitrag leisten, das Bummeln durch die Werbener Altstadt für Touristen interessant zu gestalten.

Werben l Die Initiative für das Anbringen der Häusertafeln stammt von Werner Eifrig, Vorsitzender des Arbeitskreises Werbener Altstadt. "Ich habe bei Besuchen von verschiedenen Städten - unter anderem im Bundesland Hessen oder auch in Quedlinburg - gesehen, dass Infotafeln an ausgewählten Häusern angebracht waren, wo Besucher etwas über die Historie zu lesen bekommen. Vor einiger Zeit habe ich mich dann mit dem Vorschlag an den Arbeitskreis gewandt, so etwas auch in Werben zu machen. Das Vorhaben stieß auf breite Zustimmung", erklärte Eifrig gestern, als in Werben am Gebäude Am Markt 8 die erste von zunächst erst einmal sieben Tafeln befestigt wurde. Das Haus, das 1897 vom Windmüller Carl Sommer erworben wurde, war über Jahrzehnte ein für die Altmark typisches Bauernhaus. Noch heute ist es im Besitz der Familie Sommer.

Wie Eifrig weiter erläutert, hat der Heimatforscher Ullrich Haase für die Tafeln die notwendigen Informationen geliefert. Auch mehrere historische Fotos der Gebäude stellte er zur Verfügung. "Ohne ihn wäre es nicht möglich gewesen", unterstreicht der AWA-Vorsitzende.

Insgesamt sieben Info-Tafeln für ortsbildprägende Häuser der Werbener Innenstadt wurden im Rahmen des Projekts "Häusergeschichte" des AWA zunächst angefertigt. Die attraktiven Tafeln wurden von einer bayrischen Firma aus Acrylglas angefertigt. Sie sind wetterfest und UV-beständig. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Kreissparkasse Stendal, die Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg sowie die Hansestadt Werben. Auch der AWA stellte Mittel aus der Vereinskasse zur Verfügung und wie Eifrig ergänzt, hätten auch die Hausbesitzer ihre Bereitschaft erklärt, etwas beizusteuern.

Neben dem erwähnten Haus der Familie Sommer wurden beziehungsweise werden weitere Tafeln am früheren Warenhaus der Familie Jose (Am Markt), dem Fachwerkhaus von Familie Eifrig (Marktplatz 17), an der ehemaligen Lebensmittelverkaufsstelle Bethke (Seehäuser Straße 7), an der einstigen Apotheke (Langestraße 1), am Wohnhaus der Familie Bergmann (Seehäuser Straße 15) sowie an der Alten Schule am Kirchplatz angebracht. Montiert wurden beziehungsweise werden die Tafeln jeweils im Beisein der Hausbesitzer von Harro Ohm, Vorstandsmitglied des AWA und von Beruf Handwerker.

Ein gutes Jahr hat die Umsetzung von Werner Eifrigs Idee gedauert. Wie der AWA-Vorsitzende ausführt, soll es eine Fortsetzung geben. An historisch bedeutsamen Häusern mangelt es in der Werbener Altstadt jedenfalls nicht.