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Gedenkveranstaltung auf dem Weinberg / Linke greift Initiative des Bürgermeisters auf Osterburger erinnern an Ernst Thälmann

20.08.2014, 01:14

Osterburg (fsc) l Zum Gedenken an den am 18. August vor 70 Jahren im KZ Buchenwald ermordeten Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und Reichstagsabgeordneten Ernst Thälmann trafen sich am späten Montagnachmittag Genossen des Ortsvereins der Partei Die Linke, Mitglieder des Stadtrates und weitere Bürger am Thälmann-Gedenkstein auf dem Weinberg.

Siegfried Jaluschka, Vorsitzender des Ortsvereins, erinnerte an den Kampf der KPD unter Ernst Thälmanns Führung gegen den deutschen Faschismus und dessen Prophezeiung "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg", die sich im bisher größten Völkermord in der internationalen Geschichte auf das Schrecklichste bewahrheitet hatte. "Die mahnenden Aufrufe und Aktionen nicht nur der Kommunisten, sondern vieler namhafter aufrechter Persönlichkeiten, darunter Christen, Offiziere, Geistesschaffende, Liberale und Sozialdemokraten konnten dem Faschismus nicht Einhalt gebieten", sagte Jaluschka. "Nach 100 Jahren des Beginns des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges dürfen wir die vielen Millionen Opfer niemals vergessen!"

Die besorgniserregende Entwicklung des Rechtsradikalismus und des Neonazismus in Deutschland, sowie die fortschreitende Rüstung und die Waffenexporte müssten Anlass sein, dem eine breite demokratische Bewegung entgegen zustellen, betonte Jaluschka. Der Jugend müssten alle Chancen eingeräumt werden, dass aus ihr allseitig gebildete Persönlichkeiten erwachsen, die eine Perspektive ohne Arbeitslosigkeit und Armut haben.

Linke-Stadtratsfraktionschef Jürgen Emanuel und Heinz Braune legten am Gedenkstein ein Blumengebinde nieder.

Anschließend kam Emanuel auf das schadhafte Mahnmal am Platz des Friedens zu sprechen. Es solle eine Spendenaktion initiiert werden, um es sanieren zu können. "Es kann nicht nur eine Sache der Linken, sondern sollte die aller Osterburger sein", sagte der Fraktionschef und verwies auf Bürgermeister Nico Schulz: "Es ist dessen Initiative. Wir haben sie aufgegriffen und werden sie unterstützen."

Wer für das Osterburger Mahnmal auf dem Platz des Friedens spenden möchte, kann seinen Betrag auf folgendes Konto der Kreissparkasse zahlen:

Hansestadt Osterburg, Konto-Nummer: 3030002038, IBAN: DE 838105055530300020 38, BIC: NOLADE21SDL, Spenden-zweck "Denkmalpflege"