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Grundschüler entdecken die heimische Artenvielfalt / Wissenschaftsmagazin steht Pate "Georg" geht als Erster in die Falle

Von Ralf Franke 17.06.2015, 03:14

Am Sonnabend begingen die Großen den "Tag der Artenvielfalt" in und um Wanzer. Anfang der Woche folgte der Naturforscher-Nachwuchs aus den vierten Klassen der Grundschule Seehausen der Aufforderung des Wissenschaftsmagazins "Geo", um selbst viele Arten in Flora und Fauna zu entdecken, zu bestimmen und zu dokumentieren.

Barsberge l Mit dem Stadtforst um Barsberge hatten sich die Grundschüler und ihre Lehrer ein nicht ganz so sensibles Gebiet wie die "Hohe Garbe" ausgesucht. Aber auch dort, wo Ausflügler Erholung suchen, Waldarbeiter Holz einschlagen oder Jäger auf die Pirsch gehen, gibt es vieles zu entdecken. Zumal die Neun- und Zehnjährigen fachliche Unterstützung durch das Forstamt "Nordöstliche Altmark" bekamen. So hatte Amtsleiterin Katja Döge nicht nur Mitarbeiter des Jugendwaldheimes, sondern auch ein halbes Dutzend Revierförster aus der Umgebung zur Verstärkung und als Gruppenleiter mitgebracht.

Kein Tier nimmt Schaden

Ulf Prange stimmte die Mädchen und Jungen sogar mit einem Signal aus dem jagdlichen Brauchtum ein. Passender Weise spielte er "Auf auf zum fröhlichen Jagen", wobei die kleinen Naturforscher später in der Tat auf die Jagd gingen, aber dabei peinlich darauf achtete, dass weder Pflanzen noch Kreaturen zu Schaden kamen.

Um kleine und große Arten bestimmen zu können, bekamen die begeisterten Schüler Lupen und altersgerechte Fachbücher an die Hand. Mit ihren Forschungsergebnissen, die in Wort und Bild in einer eigenen Mappe zusammengestellt werden, nehmen die Grundschüler an einem Wettbewerb des "Geo"-Verlages teil, bei dem es neben der Aufmerksamkeit zum Beispiel auf der Internetseite www.naturgucker.de auch Sachpreise zu gewinnen gibt. Welche, konnte Katja Döge allerdings noch nicht vermelden.

Bei der Aktion, die zur Mittagszeit am Bratwurstgrill endete, ging es vordergründig nicht darum, neue Arten zu entdecken - wobei das nicht ausgeschlossen ist -, sondern eher darum, die Vielfalt zu entdecken und den Nachwuchs für Natur beziehungsweise deren Schutz zu gewinnen. Den Blick dafür half Norbert Krebber vom Elbehof Wahrenberg noch vor der Safari zu schärfen. Der Landschaftsarchitekt überraschte die Grundschüler in seiner Rolle als Sherlock Holz, der auf seine ganz eigene Art und Weise die Entwicklung der Menschheit und deren Folgen für den Planeten darstellt.

Keine neue Spezies in Sicht

Auch wenn es mit einer neuen Spezies dieses Mal noch nicht geklappt hat, war die Forstamtsleiterin mit dem Ergebnis der anschließenden Artensuche sehr zufrieden. Mit ein bisschen Fleiß können die Funde im Internet bei den "Naturguckern" in einer eigenen Rubrik eingepflegt werden, um weltweit abrufbar zu sein.

Den bemerkenswertesten "Fang" machte übrigens noch vor der eigentlichen Exkursion Johanna, die einen Grashüpfer präsentierte, den sie auf der Wiese am Jagdzentrum Barsberge aufgefunden hatte. Bemerkenswert ist das deshalb, weil das "Geo-mini"-Maskottchen ein Grashüpfer namens Georg ist.