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Trio begeistert mit Werken von Bach

23.06.2015, 15:07

Seehausen (wsc) l "Orgel plus" nennt sich in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe in der St. Petri Kirche zu Seehausen. Die restaurierte Lütkemüller-Orgel erklingt dazu in Verbindung mit einem oder mehreren anderen Instrumenten sowie Solostimmen.

"Wir können uns glücklich schätzen, heute drei Musiker, die sonst in den großen Konzertsälen zu Hause sind, bei uns in St. Petri begrüßen und hören zu können", so Kantor Friedemann Nitsch bei der Begrüßung zum "Konzert für Violine, Horn und Orgel" am Sonntagvorabend. Was er dabei nicht erwähnte ist die Tatsache, dass dieses hochrangige Konzerterlebnis nur durch persönliche Kontakte zustande kommen konnte. Die Nichte von Familie Nitsch, Johanna Lennartz, ist eine bekannte Organistin aus Dresden, die in Leipzig und Berlin studierte und ihr Konzertexamen mit "Auszeichnung" abschloss. Sie konnte David Goral (Violine), Gründer des Berolina-Ensembles und Konzertmeister an mehreren großen Häusern sowie den am Leipziger Gewandhaus tätigen Hornisten, Jürgen Merkert, für das Konzert in Seehausen begeistern.

Das Zusammenspiel der drei exzellenten Musiker war für sie selbst auch eine Premiere. Als besonderes musikalisches Bonbon hörten die begeisterten Zuhörer Präludium und Fuge e-Moll von Johann Sebastian Bach (BWV 548 und 548/2), ein sehr seltenes Stück, weil es sehr schwer zu spielen sei. Im ersten Teil erklang dann im Zusammenspiel von Orgel und Horn beziehungsweise Violine Musik des Barock. Mit Robert Schumann oder Josef Gabriel Rheinberger entführten die Musiker ihr Publikum dann in die Zeit der Romantik, in der die Betonung des gefühlvollen Ausdrucks voll zum Tragen kam.

Nach der Zugabe "Jesus bleibet meine Freude" aus der Bachkantate "Herz und Mund und Tat erleben" äußerte sich Friedemann Nitsch zum Trio: "Dies Gehörte bedarf keiner weiteren Worte, nur danke, danke, danke." Damit hatte der Kantor den 80 Zuhörerinnen und Zuhörern wohl aus dem Herzen gesprochen.