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Untere Naturschutzbehörde kennzeichnet wieder den Storchen-Nachwuchs zwischen Wahrenberg und Werben Der frühe Vogel fängt keinen Erkennungsring

Von Walter Schaffer 06.07.2015, 01:08

Seehausen l Während in einigen Storchenhorsten der Nachwuchs gerade so zu sehen ist, machen in anderen Nestern die Jungstörche bereits Flugversuche oder es sind sogar wie in Werben teil schon ausgeflogen. In diesem Zeitfenster findet seit Jahren im Altkreis Osterburg die Beringung statt.

Auch in dieses Mal standen die Orte von Wahrenberg entlang der Elbe bis Werben auf dem Plan. Das längst eingespielte Team bestand aus dem staatlichen Beringer Mario Firla, der Biologin Dr. Ute Eggers, Gerd Flechner von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Storchenbeauftragten, Dr. Thoralf Schaffer. Dazu kamen der Journalist Jens Lehmann aus Berlin und der Nachwuchsornithologe Ole Hennings aus Ferchland.

Dem Fahrer der Hubbühne oblag es, Mitglieder des Teams dicht an die Horste zu bringen. Dort, wo die Störche noch zu klein erschienen, oder wo die Jungvögel schon den Flügelschlag probten, wurde kein Versuch unternommen. Zum einen wäre der Plastikring zu groß gewesen und zum anderen bestand die Gefahr, dass die Jungvögel aus dem Nest stürzen. Eine Beringung zu verschiedenen Zeiten wäre zwar ideal, ist aber aus Kostengründen für die Untere Naturschutzbehörde nicht realisierbar.

Da in jedem Jahr auf dem Storchenhof in Loburg etliche "Storchenfindelkinder" in der Obhut von Dr. Michael Kaatz und dessen Team sind, wurden vom Beringer acht dieser zum Auswildern bestimmten Störche mitgebracht. In Horsten mit geringem Besatz fanden diese ihre neue Familie. Auf insgesamt 27 Horsten, die durchschnittlich mit zwei Jungvögeln besetzt waren, wurde beringt. Eine Viererbrut war in dem Beringungsterrain nicht dabei. Dr. Schaffer spricht von einem eher unterdurchschnittlichen Storchenjahr in der Region, auch wenn noch nicht alle Informationen von den Storchenhorstbesitzern bei ihm eingegangen sind.