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Arbeitsbesuch Wirtschaftsminister bei Graepel Seehausen

19.07.2015, 13:32

Seehausen (rfr) l Zu einem Arbeitsbesuch weilte der Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts, Hartmut Möllring, Ende vergangener Woche bei Graepel in Seehausen. Er folgte der Einladung des altmärkischen Betriebes und informierte sich vor Ort über die Produktpalette, die von Rosten über Treppenstufen, Leitersprossen bis zu komplexen Baugruppen aus diesen Elementen reicht.

Der Seehäuser Betrieb gehört seit 1991 zur Friedrich Graepel AG mit Sitz in Löningen im Oldenburger Münsterland. Friedrich Claudius Graepel hatte den Betrieb gekauft, der damals industrielle Stallanlagen produzierte. Mit der Verlegung der Produktion von Blechprofilrosten in die Altmark hat er das frühere STUV zu einem zukunftsfähigen Metall verarbeitenden Betrieb umgebaut und erweitert.

Der heutige Vorstandsvorsitzende der Friedrich Graepel AG, Klaus Mecking, nahm ebenfalls an dem Besuchstermin teil. Bei einem Betriebsrundgang erläuterte Geschäftsführer Dr. Carl-Ulrich Bauer das Herstellungsverfahren von Graepel-Rosten.

Rundgang mit Blick in die Feuerverzinkerei

Vom Coil - wie eine überdimensionale Rolle Aluminiumfolie - wird das Metallband abgerollt und in einer Stanze gelocht, gesickt und verformt. So entstehen verschiedene Lochbilder, die sogenannten Prägungen, mit unterschiedlichen Drainage- und Rutschhemmungseigenschaften. Diese Platinen erhalten durch Innenabkantung Stabilität und werden damit zu Graepel-Rosten, die als Aufstiege und Plattformen an Baumaschinen, im Fahrzeug- und Anlagenbau, im Offshore-Bereich und überall eingesetzt werden, wo Sicherheit unter den Füßen benötigt wird.

Anschließend besichtigte Möllring die Feuerverzinkerei und sah, wie Stahlgestelle in das 450 Grad heiße Zinkbad getaucht und nach dem Durchwärmen wieder langsam herausgehoben wurden. Besonders beeindruckte Möllring die Ausstellung von Graepel-Rosten im Verwaltungsgebäude des Betriebes. Dort sind die verschiedenen Prägungen durch kreative Gestaltung des Stendaler Designers Rüdiger Laleike zu Kunstwerken geworden. Diese Galerie zeuge davon, welche hervorragenden Produkte in Sachsen-Anhalt hergestellt werden. Er würde es begrüßen, wenn die Roste auch anderswo auch gezeigt würden.