Jeder Dritte pendelt

Von Donald Lyko 21.07.2015, 21:44

Stendal l Fast jeder dritte Arbeitnehmer aus dem Landkreis Stendal arbeitet auswärts. Das teilte am Dienstag die Agentur für Arbeit Stendal mit. Im Landkreis leben aktuell 41 582 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. 12 780 von ihnen fahren täglich in andereKreise oder Städte zur Arbeit, geht aus der aktuellen Pendlerstatistik hervor, die auf dem Stichtag 30. Juni 2014 basiert. Im Jahr 2013 waren es 12 745 sogenannte Auspendler - und damit ist die Zahl fast unverändert.

Die Zahl der sogenannten Einpendler ist hingegen leicht gestiegen. Konkret heißt das: Von den 35 659 Männern und Frauen, die ihren Arbeitsplatz im Landkreis Stendal haben, kommt jeder sechste Arbeitnehmer von außerhalb des Kreises. Zum Stichtag Juni 2014 waren dies genau 6032 Menschen. Ein Jahr zuvor pendelten nur 5921 Beschäftigte ein.

"Die Pendlerzahlen zeigen, dass sich der Landkreis Stendal in einem leichten Aufwärtstrend befindet", erklärte Olaf Lange, Geschäftsführer Operativ der Stendaler Arbeitsagentur. Dass mehr Leute zur Arbeit in den Landkreis Stendal pendeln bedeute, "dass der Landkreis Stendal für auswärtige Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen interessanter wird", so Lange weiter. Die meisten Einpendler kommen aus angrenzenden Regionen. An erster Stelle steht dabei der Altmarkkreis Salzwedel mit 1599 Einpendlern, gefolgt vom Jerichower Land mit 800 und dem Bördekreis mit 617 Einpendlern. Auf den nächsten Plätzen folgen Magdeburg, die Prignitz und die Bundeshauptstadt Berlin.

Nachbarkreis vorn

Der Altmarkkreis Salzwedel ist aber auch für viele im Landkreis Stendal lebende Beschäftigte ein begehrtes Arbeitsziel. 2033 Männer und Frauen pendelten im vergangenen Jahr täglich in den Altmarkkreis Salzwedel. Danach folgen die Landeshauptstadt Magdeburg mit 1707 und die Börde mit 949 Pendlern. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen die Prignitz, das Jerichower Land und die Bundeshauptstadt Berlin. Wolfsburg mit seinem VW-Werk liegt an achter Stelle in der Statistik, gefolgt von der Region Hannover und dem Kreis Lüchow-Dannenberg.

"Zwar verlassen immer noch mehr Menschen den Landkreis, um einer Beschäftigung nachzugehen, als einpendeln, doch der zuletzt positive Trend des abnehmenden Pendlersaldos setzt sich fort. Natürlich sind es nur kleine Schritte, aber die Richtung ist entscheidend und die ist eben positiv", erklärte Olaf Lange.