1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Biesepegel für Brückenbau noch einen Meter zu hoch

Anwohner müssen sich weiter in Geduld üben und Badbetreiber mit Abstrichen rechnen Biesepegel für Brückenbau noch einen Meter zu hoch

Von Ralf Franke 08.04.2011, 06:29

Wer an der Biese zwischen Krumke und Zedau auf einen schnellen Baustart im Frühjahr gehofft hatte, wird sich wohl oder übel noch etwas gedulden müssen. Das Hochwasser in den Flüssen ist zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, trotzdem bewegen sich die Pegel auch an Milde, Biese und Aland nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Zu hoch, um mit dem Brückenbau beginnen zu können.

Zedau/Krumke. Das bestätigte sich auch am Mittwochmittag, als sich Planer Frank Ende, Bauleiter Stefan Engelmann und Osterburgs Bauamtsleiterin Antje Spillner dort trafen, wo vor über sieben Monaten die alte Brücke der Abrissbirne weichen musste.

Der Wasserstand sei rund einen Meter zu hoch, um die sogenannte Pfahlkopfplatte zu setzen und damit die kritischste Bauphase in Angriff nehmen zu können, erklärte Ende mit Verweis auf den Pegel, der im Verhältnis zur künftigen Brücke dicht am Flussufer einnivelliert wurde und derzeit knapp unter 160 Zentimeter liegt. "In den vergangenen drei Wochen", so der Planer, "sank der Biesestand gerade einmal fünf Zentimeter."

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft ließ wissen, dass volle Gräben und mit Nässe gesättigte Böden wohl auch noch eine ganze Weile für Nachschub im Fluss sorgen werden. Zur Erinnerung: Als das Hochwasser an Elbe und Aland auf die Deiche drückte, sagten die Fachleute schon eine zweite Hochwasserwelle in Form von Grundwasser voraus.

Nichtsdestotrotz war von Antje Spillner zu erfahren, dass Ost-Bau schon einmal die Baustelle einrichten, die vom Hochwasser weggespülte Behelfsbrücke für die Bauarbeiter wieder aufbauen und den restlichen Bauschutt der alten Brücke aus dem Flussbett entfernen werde, damit es zügig weitergehen kann, wenn sich die äußeren Bedingungen bessern.

Rund acht Wochen veranschlagen die Fachleute für den Aufbau der Pfahlkopfplatte. Dann soll der Wasserstand der Biese nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Heißt: Dann könnte auch das Biesewehr wieder geschlossen werden. Heißt aber auch, dass dann erst die Saison im Biesebad richtig eröffnet werden kann. Die Betreiber des Flussbades werden also Abstriche machen müssen. Das steht schon jetzt fest.