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Alamos gewinnt Zuschauerherzen durch außergewöhnliche Nummern und Clown Charlie Zirkus mit Feuerspucker und Messerwerfer

Von Astrid Mathis 27.08.2012, 05:36

Im Circus Alamos können Kinder Kinder erleben, die ihre ersten Schritte in die Manege machen. Da wäre die dreijährige Joline oder die fünfjährige Emily. Circus Alamos ist eben ein richtiger Familienzirkus. Am Wochenende gastierte er am Schwimmbad in Werben - mit Messerwerfer, Feuerspucker und Seiltänzerin.

Werben l Seit sechs Jahren gibt es den Circus Alamos. Das Ehepaar Stefan und Christine Zennecker leitete davor den Circus Salome, musste aber krankheitsbedingt pausieren. Der Name "Salome" wurde von dem so genannten Traumtheater beansprucht, und so wagte die Familie aus Wredenhagen (zwischen Wittstock und Röbel) einen völligen Neustart. Auf "Alamos" kamen die Mitglieder ganz schnell. Mit einem Buchstabenspiel. So heißt außerdem eine Stadt in Mexiko, die bekannt für Messerspiele ist. Und Messerwerfen kann Stefan Zennecke auch. Das Talent dafür liegt in der Familie. Sein Cousin zählt sogar zu den Besten der Welt. Es sind eben die Nummern, die sonst kaum ein Zirkus hat, die "Circus Alamos" so besonders machen. Fakir Al-Rashid alias Wilfried Roder ist mit der Familie seit 30 Jahren befreundet und legt sich für die Show gern aufs Nagelbrett, stellt sich auf einen Haufen Glasscherben und schluckt Feuer. Stefan Zennecke wirft mit Messern wie im Western und zerteilt mit seiner Peitsche Papier. Die 15-jährige Annalena Zennecke balanciert auf einer großen Kugel durch die Manege und jongliert dabei mit Ringen, Keulen und Bällen. Zuletzt mit brennenden Fackeln. Vormittags macht sie Hausaufgaben, nachmittags steht sie in der Manege.

Auch ihre Schwester Vanessa hatte sich an der Zirkusschule Nordrhein-Westfalen angemeldet, an der Zirkuskinder letztendlich ihren Realschulabschluss machen. Vanessa (18) hat das schon hinter sich und kann sich ganz auf ihre Balanceakte konzentrieren, die sie beim Zirkus "Humberto", den ihre Tante führt, verfeinert hat, als ihre Eltern pausieren mussten. Mal tanzt sie auf dem Seil, mal turnt sie unter der Zirkuskuppel auf dem Ringtrapez. Ohne Sicherheitsnetz wohlbemerkt.

Bloß gut, dass da unten Clown Charlie herumscharwenzelt und sie im Notfall mit seinen starken Armen auffangen könnte. Clown Charlie ist übrigens ihr Papa Stefan und hat die Kinderherzen in Werben im Sturm erobert. Bereitwillig stiegen die Kinder in die Manege. Ein Mädchen wippte mit einem Pony, ein anderes übte sich im Tellerdrehen auf einem Stab. Zwei Jungs wirkten bei Charlys Nummer mit der Fotokamera mit. Eine Kamera mit Birne und Auspuff, die einen seltenen Anblick bietet und nicht nur die Kinder zum Lachen bringt.

Diese Woche macht der Zirkus in Seehausen Station. Am Donnerstag, 30.August, ist Familientag. Dann bezahlen Erwachsene den Kinderpreis. Die Vorstellungen am Donnerstag und Freitag beginnen um 17 Uhr. Am Sonnabend, 1.September,heißt es um 16Uhr "Manege frei". Die letzte Vorstellung ist für Sonntag, 2.September, ab 15 Uhr angedacht.