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Auslegung der Unterlagen für neue an der Babener Straße geplante Anlage vom 10. Dezember bis 11. Januar Dritter Solarpark entsteht im Frühjahr in Goldbeck

Von Ingo Gutsche 23.11.2012, 02:15

Eine dritte größere Photovoltaik-Anlage soll in Goldbeck aus dem Boden sprießen. Der geplante Baustart auf einem in Richtung Baben gelegenen Gelände ist für Frühjahr vorgesehen.

Goldbeck l Die regenerativen Energien stehen in Goldbeck hoch im Kurs. Zwei Solarkraftwerke gingen in den vergangenen Jahren ans Netz. Ein drittes soll im Frühjahr an der Kreisstraße in Richtung Baben errichtet werden. Bei den dafür notwendigen Beschlüssen tat sich der Goldbecker Gemeinderat keineswegs schwer. Einerseits besteht die Hoffnung, Gewerbesteuer-Einnahmen zu generieren, andererseits werden Konversionsflächen wieder einer Nutzung zugeführt.

Für Torsten Dobberkau die Grundvoraussetzung. Vom Goldbecker Bürgermeister hätte es ein klares Nein gegeben, wenn die Fläche nicht den Status einer versiegelten Fläche besitzen würde. "Das ist für mich oberstes Prinzip: Es darf sich nicht um eine Ackerfläche handeln." Ehemals wurde das von einer in Hannover ansässigen Firma auserkorene Areal gewerblich als Rübenlagerplatz genutzt. "Das war zu Zuckerfabriks-Zeiten." Mit diesem dritten Solarkraftwerk, das entsprechend des Standortes im Ort den Namen Goldbeck-Süd erhält, nutzen die Investoren abermals ein ehemaliges Gelände der Zuckerfabrik. Im Vergleich mit den beiden bereits eingeweihten reiht sich das neue Vorhaben leistungsmäßig in der Mitte ein. Produziert die erste, 2010 eingeweihte Anlage jährlich eine Leistung von 600000 Kilowattstunden Strom und die zwei Jahre später an das Netz gegangene 2,7 Millionen Kilowattstunden Strom, so wird das im kommenden Jahr errichtete Solarkraftwerk laut Plan rund 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom einspeisen.

Auf der an der Kreisstraße gelegenen 4,6 Hektar großen Fläche (einschließlich Naturausgleichsfläche) in Richtung Baben entsteht die aus 5520 Modulen bestehende Anlage. Wobei Dobberkau anmerkt, dass "sie anders als ihre Vorgänger aussieht". Die aus Solarzellen zusammengesetzten Module seien "nicht ganz so hoch" wie ihre Gegenstücke auf den Standorten an der Straße in Richtung Iden. Die öffentliche Auslegung der Unterlagen für "Goldbeck-Süd" und damit die Einsichtnahme in die Planung kann in Kürze vorgenommen werden. Vom 10. Dezember 2012 bis 11. Januar 2013 ist dies in den Verwaltungsämtern in Goldbeck und Arneburg möglich. Gibt es keine zeitlichen Verzögerungen bei den Genehmigungsverfahren, sollte der Baustart im Frühjahr eingehalten werden. "Der städtebauliche Vertrag ist in Vorbereitung", sagt Torsten Dobberkau zu einem noch notwendigen Schritt.

Der Investor ist für Ausgleichsmaßnahmen, die direkt an der Liegenschaft zum neuen Kraftwerk vorgenommen werden, verantwortlich. Und in diesem Fall wird es die Organisatoren des beliebten Plummus-Festes, das alljährlich im September in Goldbeck über die Bühne geht, freuen, dass größtenteils Pflaumenbäume angepflanzt werden.

Die Weichen sind gestellt. Eine dritte Photovoltaik-Anlage soll kommen; in Goldbeck wird auf Sonnen-Energie gesetzt. Goldbecker Bürger werten das Interesse der Investoren grundsätzlich positiv, weiß der Bürgermeister aus vielen Gesprächen. Zumal der Ort auch profitieren kann: "Wir sind zuversichtlich, dass wir später Einnahmen durch Gewerbesteuer haben werden."