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  7. Barfuß zur Offenen Bühne der leisen Töne

Der Altmärker Rene Albinus beeindruckte mit aufwendiger Bühnengestaltung und nackten Füßen Barfuß zur Offenen Bühne der leisen Töne

Von Annemarie Fehse 25.02.2014, 01:22

Voll war es am Sonnabend im Hanseat Salzwedel. Bei der Offenen Bühne der leisen Töne sorgten vier Künstler für eine melancholische Stimmung im sonst so lauten Club.

Salzwedel l Ein ungewohntes Bild hat Rene Albinus am Sonnabend ab 21 Uhr im Salzwedeler Hanseat geboten: Ein Blick auf die Füße des Solo-Acts aus der Altmark zeigte: Er hatte keine Schuhe an! Barfuß spielte er Lieder auf Gitarre und Zieharmonika und sang dazu. Dabei war die Bühne mit einigen Seidenschals geschmückt. Mucksmäuschenstill war es im Zuschauerraum. Ein verrückter Vogel, was? Nach seinem Auftritt verriet er: "Ich fühle mich geerdet, wenn ich barfuß spiele." Angefangen habe das jedoch ganz banal auf einem Konzert im Sommer, erzählte er, als es viel zu warm für Schuhe gewesen sei. "Ich habe das einfach beibehalten."

Gitarrist Sebastian Schoon, der als zweiter Künstler die Bühne betrat, hatte auch eine Überraschung dabei: Sängerin Claudia Kukulka unterstützte den jungen Lüchower für ein Lied bei seiner Performance.

Die Halbzeitpause nutzte indes Alex J. Anders aus Magdeburg, um nochmal schnell auf die Toilette zu gehen. "Ich muss immer kurz vor meinem Auftritt aufs Klo", erzählt der Pianist und Gitarrist. Warum, wisse er auch nicht. Nach der Frage, ob dies eine Art Ritual sei, sagte er, er habe eine ganz andere Methode, um herunterzufahren: "Den Tag vor dem Konzert probe ich fast ununterbrochen." Allerdings sei er kein Profi, schmunzelte er. Die Musik sei lediglich ein großes Hobby. "Aber als die Anfrage vom Hanseat kam, habe ich sofort zugesagt. Immerhin bin ich ein gebürtiger Salzwedeler", erklärte er.

Abschließend trat die Experimental-Groove-Rock-Band Pepe aus der Landeshauptstadt gleich mit Schlagzeug, Keyboard, Bass und Gitarre auf. Nach zwei Liedern rief die Frontfrau ins Publikum: "Ihr habt ja jetzt gemerkt, dass wir ein bisschen lauter sind." Eine gern gehörte Abwechslung, fand das Publikum.