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Präsidium der Industrie- und Handelskammer tagt in Salzwedel / Planung für A 14 gefordert Zu wenig Angebote am Bau für 2015

Von Uta Elste 11.11.2014, 02:25

Die konjunkturelle Entwicklung im dritten Quartal dieses Jahres stand im Mittelpunkt der Tagung des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg gestern in Salzwedel. Gleichzeitig forderten die Mitglieder des Gremiums klare Aussagen zur Finanzierung und zur Planung der A14.

Salzwedel l Die wirtschaftliche Lage im Kammerbezirk und damit auch in der Altmark werde von den Unternehmen derzeit noch als überwiegend gut bewertet. Für die kommenden Monate seien die Erwartungen allerdings nicht mehr so gut, fasste Klaus Olbrich, Präsident der IHK Magdeburg, die wirtschaftliche Entwicklung der Monate Juli bis September zusammen. Zwar sei die Entwicklung in den einzelnen Branchen durchaus differenziert, so folge die derzeitige Entwicklung etwa im Baugewerbe durchaus dem jahrestypischen Verlauf. Jedoch sei die Neigung zu Investitionen branchenübergreifend insgesamt verhalten.

Speziell das Baugewerbe habe Anfang dieses Jahres vom Überhang aus 2013 profitiert, ergänzte Präsidiumsmitglied Bernd Busse. Dazu kamen ein Frühjahr mit günstiger Witterung und weitere zu diesem Zeitpunkt erteilte Aufträge. Doch für 2015 lägen bislang zu wenig Angebote und Ausschreibungen vor. "Dabei müssten wir viel mehr bauen, und auch die Instandhaltung kommt viel zu kurz." Der öffentliche Bereich sei bei den ausgeschriebenen Objekten kaum vertreten, was auch an der unzureichenden Finanzausstattung der Kommunen liege, so Busse. Für die Wirtschaft müsse eine ausreichende Infrastruktur geschaffen werden", forderte Busse.

In diesem Zusammenhang schilderte er seine Eindrücke vom Stand des Baus der A14 in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Mecklenburg-Vorpommern werde die Autobahn vor 2020 fertig sein, auch in Brandenburg sollen 2016 Abschnitte fertig sein, berichtete Bernd Busse. Doch in Sachsen-Anhalt "reden wir immer noch über Planung, und die ist bis heute nicht da", kritisierte der Unternehmer, der auch klare Aussagen zur Finanzierung vermisst.

Datenautobahn

Doch nicht nur die asphaltierte Autobahn sei für die Region sehr wichtig, ebenso große Bedeutung habe die Datenautobahn, so Präsidiumsmitglied Jürgen Ude. Dafür würden Datennetze und eine ausbaufähige Infrastruktur benötigt. Denn beispielsweise Maschinenbaufirmen würden schnell einen Bedarf von mehreren Gigabyte haben. Eine Übertragungsrate von 50 Mbit pro Sekunde sei schon für alle Firmen wichtig, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März.