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Agrargenossenschaft Bonese feiert mit Hoffest ihr 25-jähriges Bestehen Neuer Stall für 600 Rinder geplant

Von Oliver Becker 01.06.2015, 01:34

Am Sonnabend feierte die Agrargenossenschaft Bonese ihr 25-jähriges Gründungs-Jubiläum. Grund genug, die geplanten Investitionen vorzustellen.

Bonese l Bei der Verpächterversammlung im November vergangenen Jahres hatte Vorstandsmitglied Gerhard Schmidt den Verpächtern versprochen, dieses Ereignis gebührend zu begehen. Und dieses Versprechen löste der landwirtschaftliche Erzeugerbetrieb am Wochenende ein.

Einladungen wurden an die Mitglieder, Mitarbeiter, Verpächter und Auszubildende versandt und viele der Eingeladenen nutzten die Gelegenheit für informative Gespräche, für einen Blick hinter die Kulissen eines Agrar-Betriebes oder einfach nur, um einmal wieder alte Bekannte wiederzusehen.

Bereits am Eingangstor begrüßte der imposante Fuhrpark des Boneser Unternehmens die zahlreich auf das Gelände strömende Besucherschar. Moderne Traktoren, Mähdrescher und vielerlei landwirtschaftliche Technik zeugten davon, dass sich der altmärkische Betrieb den Herrausforderungen einer modernen Marktwirtschaft gestellt hat. Im Festzelt begrüßte Gerhard Schmidt die zahlreichen Gäste und informierte darüber, dass drei Busse bereit stünden, um die Besucher durch die Feldmark zu den bewirtschafteten Flächen des Betriebes und zu der Rinderanlage im Lerchental, unweit von Bonese, zu fahren.

Wer sich nicht zuerst auf dem Technikstützpunkt des Betriebes umsehen wollte, nutzte diese Gelegenheiten. Für viele der Besucher und nicht nur für die männlichen, war der Fuhrpark des Betriebes der erste Anlaufpunkt. Besonders große Augen machten dabei die kleineren Besucher. Wann haben sie auch schon einmal die Gelegenheit, das Führerhaus eines der gigantischen Mähdrescher zu erklimmen, sich hinter das Steuer zu setzen und in der Phantasie über die altmärkischen Felder zu fahren.

Der neueste Erwerb, ein Mähdrescher Claas Lexion 780, beeindruckte mit Raupenfahrwerk und einem V8-Motor mit 550 PS unter der Haube, sowie einem 12,30 Meter breiten Mähwerk. Für die Bedienung der Computertechnik an Bord, welches auch ein GPS-gestützte Lenksystem beinhaltet, ist gut ausgebildetes Fachpersonal mit hoher Eigenverantwortung natürlich Voraussetzung. Der Anschaffungswert eines Mähdreschers dieses Typus liegt bei rund einer halben Million Euro. Da die Maschine nur rund sechs Wochen pro Jahr genutzt wird, ist das eine sehr kostspielige Investition.

Rundgänge und Gespräche

Auch bei der Fahrt zur Milchviehanlage im Lerchental ließen die Baukräne schon von weitem erahnen, dass sich dort etwas tut. Vor Ort lassen die bereits gegossenen Fundamente und Schalungen die Dimensionen des zukünftigen Jungrinderstalls, der einmal bis zu 600 Tieren Platz bieten wird, erkennen. Mit dem Bau der Gärfutteranlage inklusive Gülle- und Silosaftbehälter und Außenanlagen werden sich die Baukosten auf rund 2,8 Millionen Euro belaufen. Dieses Bauvorhaben wird mit Fördergeldern der EU im Rahmen eines Investitionsförderprogrammes des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt.

Vorstandsmitglied Klaus Sültmann führte die einzelnen Gruppen während des Vormittags über das Gelände und informierte über die Entwicklung der Stallanlage und erklärte den täglichen Ablauf in einer Milchviehanlage. Den Nachmittag nutzten die Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein bei interessanten Gesprächen im Festzelt.