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Bettler ziehen von Tür zu Tür

25.06.2015, 01:08

Mehrfach erreichten uns gestern Anrufe von Salzwedelern. Sie berichteten, dass Rumänen bei ihnen geklingelt hätten, um Geld zu erbetteln. Volksstimme-Mitarbeiter Malte Schmidt sprach mit Polizei-Sprecher Frank Semisch über das Thema.

Volksstimme: Wie sollten sich Betroffene in solchen Situationen verhalten?

Frank Semisch: Das Betteln ist grundsätzlich nicht verboten. Es sei denn, es wird mit Zwang oder Aggressivität durchgeführt. Ich empfehle allen, dass sie vorher prüfen, mit wem sie sich unterhalten. Und dafür müssen gewisse Voraussetzungen geschaffen werden.

Welche?

Indem man etwa die Eingangstüren nachrüstet. Unter anderem mit Spionen oder Türketten. Einfach deshalb, weil man dann immer noch die Möglichkeit hat, die Personen höflich aber bestimmt abweisen zu können, oder die Tür erst gar nicht zu öffnen, wenn man sich unsicher fühlt. Wenn es jedoch aggressiv abläuft, sollte man die Polizei verständigen und schildern, was passiert.

Angenommen sie treffen am Einsatzort ein, welche Befugnisse haben Sie, um die Bettelei einzudämmen?

Es kommt darauf an. Wenn es auf einem privaten Grundstück oder einem Gewerbegebiet ist, kann ein Hausfriedensbruch vorliegen und wir können einen Platzverweis ausstellen. Wenn der Besitzer es beantragt, kann auch eine Anzeige aufgenommen werden. Im öffentlichen Raum gibt es dagegen nicht so viele Möglichkeiten, da es auf die Situation ankommt.