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Landrat Ostermann und Sparkassenchef Böther übergaben Förderbescheid zur Restaurierung Mondsichelmadonna erstrahlt zum Hansetag in neuem Glanz

Von Uta Elste 16.07.2007, 12:49

Salzwedel - Die sakralen Plastiken wie die Mondsichel- oder die Rosenkranzmadonna gehören zu den besonderen Kleinoden des Salzwedeler Danneilmuseums. Zum Internationalen Hansetag 2008 sollen sie in einer besonderen Ausstellung frisch restauriert vorgestellt werden. Die Kosten werden mit Fördermitteln der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Altmark West gedeckt.

Den Mitgliedern des Altmärkischen Geschichtsvereins sei es zu verdanken, dass das Danneilmuseum heute über einen reichhaltigen Bestand an sakralen Objekten verfüge, erinnert Mitarbeiter Ulrich Kalmbach. Allerdings sei ihr Zustand nicht der allerbeste. In den Kirchen, in denen sie sich früher befanden, waren sie oft der Feuchtigkeit ausgesetzt. Tierische und pflanzliche Schädlinge hatten danach oft leichtes Spiel.

Im kommenden Jahr sollen die Madonnen, die Pieta, die Plastiken "Christus und Apostel", der Heilige Jakobus und das Relief "Segnender Christus" Bestandteile der Ausstellung "Hansezeit" sein, die anlässlich des 28. Internationalen Hansetages stattfindet. Bis dahin müsse sie jedoch in die Werkstatt eines Restaurators. "Es geht darum, sie gründlich zu reinigen und Fehlstellen zu beseitigen", erläutert Ulrich Kalmbach und zeigt auf einen Riss im Sockel der Pieta. Schon eine Reinigung bewirke, dass die Plastik schöner aussehe.

Die Kosten der Restaurierung werden aus Fördermitteln der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Altmark West beglichen. Landrat Hans-Jürgen Ostermann, in Personalunion Vorsitzender des sachsen-anhaltischen Landeskuratoriums der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Ulrich Böther, Vorstandschef der Sparkasse Altmark West, überreichten am Mittwoch den Förderbescheid an Museumsleiter Friedhelm Heinecke.

Die Mittel, die der Ostdeutschen Sparkassenstiftung zufließen, stammen im Wesentlichen aus dem PS-Lotteriesparen, erläuterte Hans-Jürgen Ostermann. Das Kuratorium berate zweimal jährlich. Von 60 Anträgen werden in der Regel 10 bis 15 genehmigt.

Voraussetzung sei eine Kofinanzierung durch die Sparkasse von 20 Prozent. Ostermann verwies auf zahlreiche Kirchenglocken, die Wandmalereien in der Riebauer oder die Türme der Brunauer Kirche, die ebenfalls derart bezuschusst wurden. In den vergangenen zehn Jahren flossen in 16 Projekte in der westlichen Altmark 359 000 Euro. In ganz Sachsen-Anhalt waren es in diesem Zeitraum 212 Projekte. "Die Sparkasse Altmark West stellte im vergangenen Jahr 332 000 Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung", ergänzte Ulrich Böther. Der Betrag solle in den kommenden Jahren möglichst kontinuierlich gesteigert werden.