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Horst Schäfer und Henry Koch vom Radsportmuseum besuchen Friedensfahrt-Teilnehmer zu seinem 75. Geburtstag Kleinmühlinger zum Gratulieren in Beirut

Von Olaf Koch 30.12.2014, 02:19

Der Gedanke der Friedensfahrt lebt weiter: Horst Schäfer und Henry Koch vom Radsportmuseum in Kleinmühlingen sind dieser Tage in Beirut. Dort gratulierten sie in der Hauptstadt des Libanons dem ehemaligen Friedensfahrt-Teilnehmer Tarek Aboul-Zahab zum 75. Geburtstag.

Beirut/Kleinmühlingen l War das eine Überraschung. 2800 Kilometer und vier Stunden Flug haben der Leiter des Radsportmuseums "Course de la Paix" in Kleinmühlingen, Horst Schäfer sowie Vereinsmitglied Henry Koch auf sich genommen, um einer Legende zu gratulieren.

Der in Libanons Hauptstadt Beirut lebende Tarek Aboul-Zahab feierte seinen 75. Geburtstag. Er nahm Anfang der 1960er Jahre mehrmals an der Friedensfahrt teil - als Einzelstarter und im internationalen Team.

"Ich bin sehr zufrieden", freute sich nach einem ereignisreichen Tag Museumsleiter Horst Schäfer. Er und Henry Koch waren eingeladen, die Geburtstagsfeier im großen Kreis der Familie von Tarek Aboul-Zahab zu verbringen. Es gab arabische Spezialitäten zum Mittag, libanesischen Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und andere regionaltypische Köstlichkeiten. Die beiden Gäste aus Deutschland zeigten sich dankbar über die herzliche Gastfreundschaft. Sie durften während der Feier, die bis in den frühen Abend dauerte, an der großen Tafel des ehemaligen Radrennsportlers teilnehmen.

Horst Schäfer und Henry Koch kamen selbstverständlich nicht mit leeren Händen nach Beirut.

Als Geschenk zum 75. Geburtstag übergaben sie dem sympathischen Sportler, der auch heute noch nicht nur jeden Tag im Radgeschäft seines Sohnes mitarbeitet, sondern auch selbst noch auf zwei Rädern in der 2-Millionen-Metropole unterwegs ist, zahlreiche Sammelstücke: eine Mappe mit Glückwünschen von Radsportlern aus Deutschland (Jens Voigt, Michael Schiffer, Uwe Raab, Steffen Wesemann, Günter Hoffmann und "Täve" Schur), Schlips, Rucksack und Basecap mit dem Logo des Radsportmuseums, "Täve"-Schur-Schokolade und ein Räuchermännchen mit einem Rennrad. Über Letzteres staunten die libanesischen Gastgeber ganz besonders.

"Ich finde es so unglaublich nett, dass sich meine deutschen Freunde auf diesen langen Weg gemacht haben."

"Ich finde es so unglaublich nett, dass sich meine deutschen Freunde auf diesen langen Weg gemacht haben", bedankte sich der 75-Jährige im Gespräch mit der Volksstimme.

Tarek Aboul-Zahabs Bruder Talal nahm sich eine Woche Zeit, um der kleinen Delegation aus dem Herzen der Börde Land, Kultur und Menschen vorzustellen. Für die Besucher aus Kleinmühlingen ist das der Beweis, dass der Gedanke der Friedensfahrt weiter fortbesteht. Zudem wurde die Einladung für einen Gegenbesuch ausgesprochen: Anfang Mai wird eine Gruppe aus dem Libanon in Deutschland erwartet.