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Einsatzort Eggersdorf: Mitarbeiter des Unterhaltungsverbandes Elbaue sorgen für störungsfreies Fließen der Gewässer Wasserbauer befreien Graben von angesammeltem Schlamm

Von Klaus-Dieter Schmidt 21.01.2015, 01:14

Eggersdorf l Ein kalter Wind weht über das Land. Zwei Männer in ihren Wathosen stehen knietief im kalten Röthegraben am Ortsausgang Eggersdorf und schippen Schlamm aus dem Gewässer. Der Graben, der in die Rubrik Gewässer zweiten Ordnung fällt, muss turnusmäßig immer wieder vom angesammelten Schlamm befreit werden.

Mit der nicht leichten Aufgabe an diesem trüben, wolkenverhangenen Januartag, sind die beiden Meliorationsfacharbeiter (heute nennen sie sich schlicht Wasserbauer) Karl-Heinz Peschek aus Wanzleben und Michael Braun aus Altenweddingen betraut. Beide arbeiten im Unterhaltungsverband Elbaue, der für die Grabenpflege in der hiesigen Region verantwortlich ist, einschließlich des Röthegrabens und des Mortzgraben, den die Eggersdorfer in ihrer Feldmark als Bauernrenne bezeichnen.

Die Hauptaufgabe des Verbandes besteht vorwiegend darin, dafür zu sorgen, dass diese Gewässer störungsfrei fließen können. Die Gräben leiten nicht nur das anfallende Oberflächenwasser weiter, sie senken auch den Grundwasserstand und verhindern die Vernässung der angrenzenden Ackerflächen.

Wenige Stunden zuvor hatten die beiden Arbeiter erst einen Biberdamm unter der Weißen Brücke, die die Straße Eggersdorf-Großmühlingen überquert, in mühsamer Handarbeit gesäubert. Eine Maßnahme, die am 21. November von den Verantwortlichen einer Grabenschau festgelegt wurde und nun ihren Abschluss fand.

Die durchgeführten Arbeiten sind natürlich für die Eggersdorfer besonders wichtig, denn der Ortsteil ist ja bekanntlich schon seit längerer Zeit von einem hohen, nicht fallen wollendem Grundwasserstand betroffen. Deshalb hat auch die Gemeinde Bördeland in dem kommenden Jahr Maßnahmen gegen die Vernässung in Biere, Eggersdorf, Groß- und Kleinmühlingen geplant.

Eggersdorfs Bürger begrüßen die Vorhaben, wünschen aber auch verstärkte Grabensäuberungsarbeiten zwischen der Weißen Brücke und den Schachtteichen. In diesem Bereich des Mortzgrabens hat eine Biberfamilie in den vergangenen Jahren einige Dämme errichtet, ihren Wohnbereich gestaltet unter Nutzung aller Vorzüge des Naturschutzes.