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Jagdgenossenschaft möchte Kriegerdenkmal sanieren lassen Pachtgeld für das Denkmal

Von Thomas Linßner 03.06.2015, 03:32

Das 93 Jahre alte Kriegerdenkmal vor der Tornitzer Nikolaikirche soll saniert werden. Auch die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs will man anbringen.

Tornitz l Die Jagdgenossenschaft Tornitz möchte einen Teil ihrer Pachteinnahmen zur Sanierung des Kriegerdenkmals vor der St. Nikolaikirche verwenden. Ein entsprechender Beschluss werde am kommenden Sonnabend erwartet, teilte Mitglied Eckhard Henschel mit.

Der Sandsteinblock soll überarbeitet, alte Schriften wieder lesbar gemacht werden. Es sei geplant, auch Platten mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs anzubringen. Das geschah zwischen 1945 und 1990 im Osten Deutschlands nur äußerst selten. Wie die Chronik berichtet, kamen zwischen 1939 und 1945 26 Tornitzer und 24 Werkleitzer ums Leben.

Das Kriegerdenkmal Tornitz wurde 1922 eingeweiht. Es fielen zwischen 1914 und 1918 vierzehn Tornitzer und acht Werkleitzer.

Das Doppeldorf zählte Mitte der 1920er Jahre über 900 Einwohner. Derzeit sind es rund 500.

Die Jagdgenossenschaft ist der Interessenverband aller Grundeigentümer, die in der Gemarkung bejagbare Ländereien besitzen. Sie ist vereinsähnlich organisiert und steht zwar unter staatlicher Aufsicht, kann ihre Angelegenheiten aber weitgehend selbständig regeln. Die Jagdgenossenschaft verwendet einen Teil der Pachteinnahmen für gemeinnützige Zwecke.