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Umbau- und Ausbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Etgersleben haben vor gut vier Wochen begonnen Knochenfund sorgt nur für kurzen Baustopp

Von Nadja Bergling 09.08.2013, 01:12

Im kommenden Jahr soll das umgebaute und sanierte Feuerwehrgerätehaus in Etgersleben fertig gestellt werden. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor den bauausführenden Firmen. Auch die Kameraden aus Etgersleben packen kräftig mit an.

Etgersleben l Lange wurde diskutiert, ob für die Feuerwehr Etgersleben ein neues Gerätehaus gebaut oder das Bestandsgebäude saniert wird. Gehandelt werden musste auf jeden Fall, denn das Feuerwehrgerätehaus in der Börde-Hakel-Gemeinde entsprach schon lange nicht mehr den Anforderungen. Die Feuerwehrunfallkasse hatte mehrere Mängel aufgezeigt, die abgestellt werden müssen. Seit gut einem Monat wird nun am Gerätehaus gearbeitet. In der Verbandsgemeinde hat man sich für einen Umbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes entschieden.

Zunächst wurde das Gelände rund um das Gerätehaus beräumt. Parallel dazu liefen bereits Abrissarbeiten. Diese machen sich erforderlich, da eine Erweiterung des Gebäudes notwendig ist. So wurde auch die Mauer direkt an der Straße abgerissen. Dort entsteht die Zufahrt zur neuen Garage für das Feuerwehrfahrzeug. "Vieles leisten die Kameraden der Feuerwehr Etgersleben auch in Eigenleistung. Sie packen tatkräftig mit an", lobt Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr. Das ist natürlich eine Möglichkeit, die Kosten für die Bauarbeiten zu minimieren. Auch wenn es nur einen kleinen Teil ausmacht.

Kurz nach Baubeginn mussten die Arbeiten für kurze Zeit unterbrochen werden. "Bei Schachtarbeiten wurden Knochen gefunden. Das zuständige Landesamt für Archäologie wurden über diesen Fund unterrichtet", erklärt Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr weiter. Doch die gefundenen Knochen waren nicht von kulturhistorischer Bedeutung. Dort, wo heute die Feuerwehrwache Etgersleben steht, befand sich einst ein Friedhof. Genau aus dieser Zeit stammen noch die Knochen. Diese wurden nun auf dem heutigen Friedhof in Etgersleben bestattet.

Fertigstellung erst im kommenden Jahr

Jetzt laufen die Arbeiten jedoch wieder nach Plan. "Eigentlich sollte schon im Frühjahr Baustart sein. Allerdings hat sich die Baugenehmigung verzögert. Das führt zwangsläufig dazu, dass die Bauarbeiten in diesem Jahr nicht mehr abgeschlossen werden können", so der Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde, Gerald Schierhorn. Bei Schnee und Frost kann natürlich im Außenbereich nicht mehr gearbeitet werden. Man versucht allerdings, in dieser Zeit mit den Bauarbeiten im Innenbereich voran zu kommen.

Es liegt noch viel Arbeit vor den bauausführenden Firmen. Die Grundmauern für die neue Fahrzeughalle sind schon erkennbar. Diese hat dann die DIN-gerechte Größe. Im hinteren Bereich der Fahrzeughalle entstehen die neuen Umkleidekabinen. In der alten Fahrzeughalle, die für das Einsatzfahrzeug der Etgerslebener Feuerwehr viel zu klein war, wird dann in Zukunft der Mannschafttransportwagen - kurz MTW - stehen. "Laut Feuerwehrunfallkasse ist das zulässig", erklärt der Verbandsgemeindebürgermeister. Weiterhin entstehen ein neuer Versammlungsraum, neue Sanitäreinrichtungen und auch ein kleines Büro für den Wehrleiter. "Die beiden linken Rolltore werden zugemauert und durch Fenster ersetzt, dahinter entsteht der neue Versammlungsraum", erklärt Michael Stöhr. Auch das Dach des Bestandsgebäudes wird noch erneuert. Eine Menge Arbeit also.

Die Einsatzbereitschaft der Etgerslebener Kameraden ist trotz Bauarbeiten am Gerätehaus gewährleistet. Um die Fahrzeuge während der Baumaßnahmen unterzustellen, wurde eine kleine Halle angemietet.