1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Signaltechnikfirma mit 35 Mitarbeitern siedelt sich auf Brache in Atzendorf an

Ausschlaggebend für die Standortwahl ist auch die gute Breitbandversorgung auf dem Land Signaltechnikfirma mit 35 Mitarbeitern siedelt sich auf Brache in Atzendorf an

Von René Kiel 18.01.2014, 02:19

Die Stadt Staßfurt will ihre insgesamt 19 Industrie- und Gewerbegebiete noch intensiver vermarkten. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf dem Standort in Brumby, der in den nächsten Jahren erweitert werden soll.

Staßfurt l Neben der Erschließung neuer Industrie- und Gewerbegebiete hat die Stadt Staßfurt nach der Wende entstandene Industriebrachen gemeinsam mit den Eigentümern wieder belebt. Neue Standorte wurden ausgewiesen, die zum großen Teil belegt sind. "Für Ansiedlungs- beziehungsweise Erweiterungsvorhaben stehen jedoch noch Flächen bereit", sagte der Wirtschaftsförderer der Stadt, Christian Schüler, bei einer öffentlichen Präsentation.

Gewerbegebiete der Stadt zu 81 Prozent ausgelastet

Dort verwies er darauf, dass von den insgesamt zur Verfügung stehenden 304 Hek- tar 246,8 Hektar bereits belegt sind. Das entspricht einem Auslastungsgrad von 81,2 Prozent. Am besten sieht es mit 100 Prozent in der Atzendorfer Straße, in Nord, in Leopoldshall auf Schacht VI, in Förderstedt-Süd und Am Kalkwerk in Hohenerxleben aus. Mit 97,1 Prozent folgen Friedrichshall, mit 95,2 Prozent das Berlepsch-Gebiet und mit 93,3 Prozent Neu Staßfurt.

Überhaupt keine Ansiedlung kann das 2,7 Hektar große Gewerbegebiet Neundorf vorweisen. Als positiv wertete Schüler den geplanten Umzug der Erdgas Mittelsachsen (EMS) GmbH von Schönebeck in das Gewerbegebiet Brumby.

Damit bekomme die Stadt Staßfurt ein sehr solventes Unternehmen, das im Jahr 2011 einen Umsatz von 126 Millionen Euro erwirtschaftet hatte und damit zu den 100 stärksten Unternehmen des Landes gehört. "Dieses Vorhaben wird von der Wirtschaftsförderung unterstützt", sagte Schüler.

Auf seine Frage an den EMS-Aufsichtsratschef, Staßfurts Oberbürgermeister René Zok, mit welchen zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen die Stadt durch die EMS rechnen könne, erhielt FDP-Fraktionschef Johann Hauser mit der Begründung, dass eine solche Auskunft gegen den Datenschutz verstoßen würde, keine Information. Hauser: "Wir können dem ehemaligen Schönebecker Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase aufrichtig danken, dass er das Unternehmen weggeekelt hat."

Schüler rechnet damit, dass der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan des direkt an der Autobahn bei Brumby geplanten neuen Autohofes mit Schnellrestaurant im Frühjahr erfolgt und die beiden Weltkonzerne Shell und McDonalds dann anschließend zügig ihre Investitionen beginnen.

Bimsch-Verfahren eingeleitet für Biogasanlage in Staßfurt

Als erfreulich bewertete Schüler, dass es gelungen sei, mit der Firma RSG eine Neuansiedlung im Gewerbegebiet Atzendorf zu bekommen. Das Unternehmen nutzt das lange Zeit leerstehende Objekt von Bilfinger Berger. Mit ausschlaggebend für die Standortwahl der Rail- und Signaltechnik Grün GmbH, die als Zulieferbetrieb für den Schienenverkehr insgesamt 35 Mitarbeiter beschäftigt, sei die Breitbandversorgung gewesen, berichtete der Wirtschaftsförderer.

Eine positive Entwicklung konnte Schüler auch für das Gewerbegebiet Hohenerxleben vermelden, das nun für 30 Jahre an einen Photovoltaik-Investor verpachtet sei. Dort habe es aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung lange Zeit Probleme mit der Vermarktung gegeben.

Auf die umstrittene Biomethangasanlage eingehend, die in Nordost entstehen soll, sagte Schüler, dass das sogenannte Bimsch-Verfahren eingeleitet sei. Die Genehmigung werde für Mai oder Juni dieses Jahres erwartet.