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Seniorengruppe des Sportvereins Förderstedt interessiert am Vereinsleben / Viele Aktivitäten von Arbeitseinsatz bis Pferde-Rouladen-Essen Über Zwist um Sportlerklause sind auch die Älteren unglücklich

Von Karl Seidel und Falk Rockmann 31.03.2014, 01:25

Förderstedt l Der Zwist um die Förderstedter Sportlerklause war auch ein Thema beim Treffen der Seniorensportgruppe des Sportvereins (SV) Förderstedt am Freitagabend im neuen Vereinszimmer. Schon vor der Eingemeindung nach Staßfurt hatte Hans-Jürgen Lärz die Sportgaststätte übernommen. Mit der damaligen Gemeinde Förderstedt war geregelt, dass er nach Ablauf des Vertrages eine Option auf eine weitere fünfjährige Zeit für den Betrieb der Gaststätte hat, die er jetzt gezogen hat.

So genau hatte übrigens Oberbürgermeister René Zok während der jüngsten Stadtratssitzung am Abend zuvor eine entsprechende Frage von Daniel Rausch als Mitglied des SV Förderstedt nicht beantwortet. Aber Zok sprach auch von zwei Optionen, die dieser Vertrag hergebe und lud den Einwohner von Glöthe zu einem Gespräch ein. Der hatte nämlich noch weitere Fragen, die nicht beantwortet wurden - zur Pachthöhe zum Beispiel, und warum der Sportverein nicht zum Zuge kommt.

Es geht darum, dass der Sportverein die Sportlerklause selbst betreiben möchte - gestärkt durch die Tatsache, dass die erste Fußballmannschaft in die Landesliga Nord aufgestiegen war. Vereinsvorsitzender Thomas Conrad zeigte sich nicht sehr erfreut über die Situation um den Pachtvertrag. Zumal auf Grund der vertraglichen Festlegungen wohl kein Herankommen sei - aller Voraussicht nach mindestens für die nächsten fünf Jahre nicht. Der Sportverein fühle sich jedenfalls als der Benachteiligte, aber Vertrag sei eben Vertrag.

Die Senioren sind über diese Entwicklung sehr traurig und meinen, Hans-Jürgen Lärz sollte vielleicht auch ein kleines Stück auf die Sportler zugehen, zumal er ist ja auch stellvertretender Ortsbürgermeister und Stadtrat ist.

Nachdem das Thema vorerst "gegessen" war, ging es um die Aktivitäten der Senioren in diesem Jahr. Volker Brüche, Sprecher der Senioren, erbat Vorschläge. Acht Mitglieder waren gleich bereit, schon am nächsten Tag zu einem Arbeitseinsatz auf dem Sportplatz zu erscheinen. Weitere Vorschläge bezogen sich mehr auf das gesellige Beisammensein - mit einem Pferde-Roulade-Essen, das sich viele für einen Freitag im September wünschten. Als nächstes will man sich um eine Busreise zu einem Spiel der Nationalmannschaft bemühen, natürlich "nicht zu weit weg und nicht zu teuer". Für den August wurde an eine Radfahrt zum Albertinesee gedacht.

Und schließlich wollen sich die Senioren zum Herrentag schon vormittags auf dem Sportplatz zum Grillen treffen. Silvio Ritter wurde gleich als Verantwortlicher dafür eingesetzt. Weiter wurde festgelegt, dass die Frauen erst ab 13 Uhr erscheinen dürfen - es sei ja immerhin "Herrentag".

Schließlich wurde auch noch eine Frage an das Ordnungsamt gerichtet: "Warum ist es nicht möglich, dass Behinderte wie Ralf Witzel mit ihrem Krankenfahrzeug auf dem Sportplatz bis an die Barriere heranfahren dürfen?"

Letztendlich wurde der Wunsch von Achim Spangenberg besprochen, dass er sich über einen Krankenbesuch sehr freuen würde, da er auf dem Weg der Genesung sei. Die Senioren des SV Förderstedt gratulierten noch dem Geburtstagskind des Tages, Jürgen Könner, zum 60. Sie begrüßten mit Romi Burau, Kerstin Bolze, Otto Biedermann, Michael Göllner und Manfred Lepka neue Mitglieder.