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Tag der offenen Tür in der Ökostation Neugattersleben / Zahlreiche Besucher beim "Tomatentag" Ute Gorywoda: "So etwas brauchen wir Gartenfans"

Von Karl Seidel 18.08.2014, 01:32

Neugattersleben l Etwa 500 Gartenfreunde waren am Sonnabend zum Tag der offenen Tür in die Ökostation gekommen. Der Tag war einer der beliebtesten Gemüsepflanzen, der Tomate, gewidmet. Viele alte und neuere Sorten waren auf dem weitläufigen Gelände gepflanzt und dienten als Objekt für viele Gespräche der Gartenfreunde mit den Fachleuten und auch untereinander.

So war Kerstin Steinhübel, eine Tomatenliebhaberin aus der Nähe von Berlin gekommen. Ihre verstorbenen Schwiegereltern wohnten in Hohenerxleben. Damals hatte sie die Veranstaltungen an der Ökostation kennengelernt. Als sie nun in der Zeitung von dem konkreten Datum erfuhr, war sie kurzentschlossen los gefahren.

Ute Gorywoda aus Hoym war auch gekommen. Sie ist hier Gartenbesitzerin und findet die gesamte Einrichtung "super". "So etwas brauchen wir Gartenfans" sagte sie. Infos zu Anbaumethoden und -tipps interessierten sie am meisten.

An diesem Tag stand auch ein umfangreiches Sortiment an Waren zum Verkauf bereit. Eine Gärtnerei aus Latdorf bot mehrere Tomatensorten zu Verkostung und Verkauf an. Viele Volkskunst- und Schmuckartikel, die von der Muttergesellschaft St. Johannis, zu der die Ökostation gehört, angefertigt waren, wurden ebenfalls angeboten.

Schließlich war Ursula Reinhard aus Schandelah bei Braunschweig anwesend. Sie vertrat den dortigen Verein zum Erhalt der Gartenvielfalt und bot Tomatensamen von etwa 40 alten Sorten und auch Wildformen an, die dieser Verein für erhaltenswert hält. Da waren bei uns bisher unbekannte Sorten dabei, wie die mittelgroße rote Tomate "Veni Vidi Vici" oder die Fleischtomate "Gelbe von der Krim".

Im Kompetenzzentrum der Ökostation hielt Joachim- Ernst Becker von den Bernburger Gartenfreunden vor 70 Zuhörern einen Vortrag zur Tomate, in dem er viele bisher nicht so bekannte Tipps zum Tomatenanbau und vor allem zur Zurückdrängung der Krautfäule, einer Krankheit, die in manchen Jahren alle Tomaten befällt und ungenießbar macht, gab.

Abschließend blickte Andrea Finck, Projektleiterin Umweltbildung an der Station, noch kurz voraus. So findet am Freitag, 3. Oktober, der nächste, der Kartoffel gewidmete, Tag der offenen Tür statt, der erstmals von Staßfurter Gartenfreunden betreut wird. Und für das erste Halbjahr 2015 lautet das Thema "Faszination Biene" - es steht Anfang Juni bei einem Tag der offenen Tür im Mittelpunkt.