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Egelner Kindertagesstätte "Bördespatzen" hat die Erzieher im 100 Stunden-Programm für die Zukunft geschult Inhalte werden bereits täglich umgesetzt

Von Thomas Höfs 03.06.2015, 03:21

Die Erzieher der Egelner Kindertagesstätte "Bördespatzen" haben eine wichtige Weiterbildung abgeschlossen. Am Montagabend gab es die Zertifikate für die Mitarbeiter.

Egeln l 100 Stunden setzten sich die Erzieher der Egelner Kindertagesstätte "Bördespatzen" im vergangenen Jahr noch einmal auf die Schulbank. In dem 100-Stunden-Programm geht es um die neuen Inhalte des Kinderförderungesetztes, sagt der Leiter der Einrichtung, Enrico Meinhardt. Neben "Bildung elementar" gehe es dabei auch um eine neue Herangehensweise in der Betreuung in der Kindertagesstätte, beschreibt er.

Heute stehen in der Betreuung in den Kindereinrichtungen die Kinder als Individuen im Vordergrund, erklärte er. Heute könne ein Kind auch ein Angebot ablehnen, was noch vor vielen Jahren beinahe undenkbar erschien, beschreibt der Leiter. In dem 100-Stunden-Programm haben sich die Mitarbeiter mit den heutigen Anforderungen der Betreuung in der Einrichtung intensiv beschäftigt. Die heutigen Herangehensweisen und Sichtweisen seien mitunter auch kontrovers diskutiert worden, erinnert sich Enrico Meinhardt.

Ganz besonders dankbar ist er den Eltern, für die Unterstützung der Weiterbildung, sagte er am Rande der Veranstaltung. Denn die Eltern hatten den Erziehern ihre Weiterbildung mit organisiert, indem sie mehrfach ihre Kinder schon mittags aus der Einrichtung abholten, damit die Erzieher Zeit für die Fortbildung haben. "Ohne die Eltern hätte dies viel länger gedauert. Ich bin ihnen deshalb unendlich dankbar", so Enrico Meinhardt.

Der Abschluss des Programms bedeute für die Mitarbeiter der Einrichtung nun nicht, dass es künftig keine Weiterbildungen mehr gebe. Auch in Zukunft werden die Mitarbeiter sich weiter mit den Inhalten befassen, schätzte Geschäftsführerin Manuela Tönnies ein, die den Mitarbeitern herzlich zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung gratulierte. Sie betonte, dass die nun abgeschlossene Fortbildung ohne finanzielle Unterstützung kaum möglich geworden wäre. Finanziell half den Paritätischen Integrativen Netzwerken, wie sich die PIN GmbH mit Sitz in Schönebeck als Träger der Einrichtung nennt, die Europäische Union. Fördermittel aus der EU ermöglichten die Fortbildung, erinnerte sie.

In der Zeit von Mai bis Dezember vergangenen Jahres erfolgte die Schulung der Mitarbeiter. Schon während der Schulung und aber noch darüber hinaus seien die Mitarbeiter bemüht, die einzelnen Konzepte in den Tagesablauf der Einrichtung zu integrieren. Neue Methoden in der frühkindlichen Bildung sollen die Mitarbeiter ausprobieren und deren Wirkung testen. Wie in anderen Dingen des Lebens auch, gebe es eine permanente Fortentwicklung auch in der Erziehungswissenschaft. Immer wieder kommen neue Modelle, die in den Einrichtungen ausprobiert werden sollten, warb sie für die Fortbildung. Die erfahrenen Kollegen könnten aber auch selbst entscheiden, was sie in den Tagesablauf einbauen möchten. Abgestimmt werde dies regelmäßig im Haus, sagte Enrico Meinhardt. Er zeigte sich stolz, dass die Einrichtung nun die Anforderungen des Kinderförderungsgesetzes erfüllt. In der täglichen Arbeit mit den Kindern werden die Inhalte des Programms bereits umgesetzt, freute er sich. Damit habe das Schulungsprogramm seinen Zweck in der Einrichtung, die täglich 160 Kinder betreut, bereits erfüllt, sagte der Leiter der Einrichtung.