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Freizeit GmbH zieht keine Parallelen zu Pfusch beim Kölner U-Bahn-Bau Keine Gefahr für Bernburger Tiefgarage

22.02.2010, 04:52

Bernburg ( MZ ). Wie sicher ist Bernburgs Tiefgarage unter dem Karlsplatz ? Die Frage wurde auch im Stadtrat bereits aufgeworfen. Grund für die Sorgen waren Risse in der Decke über Parkbuchten im Deck C, die im Herbst des Vorjahres entdeckt worden waren. Ursache waren zu dünne beziehungsweise fehlende Bewehrungen aus Stahl.

Die Enthüllungen, die beim U-Bahn-Bau in Köln zutage treten, wo massenhaft Bewehrungen fehlen, lässt die Risse in neuem Licht erscheinen. Gibt es hier Parallelen ? In Bernburg hatte sich herausgestellt, dass in der Längsachse die Bewehrung sechs Millimeter stark war, in den Bauunterlagen aber eine Stärke von 16 Millimetern vorgeschrieben war. Die Decke wurde von der Firma Roßberg abgestützt.

Heute, so sagt Roland Reichelt, Geschäftsführer der Bernburger Freizeit GmbH, bestehe in Bernburg kein Grund zur Sorge. " Wir haben von dem Prüfstatiker des Salzlandkreises bereits nach der Reparatur in der Tiefgarage eine Prüfung vornehmen lassen. Es ist nichts Auffälliges festgestellt worden ", so Reichelt.

Er geht davon aus, dass es sich um einen menschlichen Fehler oder ein Versehen handelte, was zu der schwachen Bewehrung der Tiefgarage geführt hat. Dass jemand bewusst einen Schaden in Kauf genommen und vielleicht auch noch Stahl zu seinen Gunsten verkauft habe, daran glaubt Reichelt nicht. " Wir haben die Wände scannen lassen und auch unter den Kabelverkleidungen nachsehen lassen, ob es auffällige und ungewöhnliche Risse gibt ", sagt Reichelt. Das sei nicht der Fall gewesen.

Vier Parkflächen, direkt an der Zufahrt zu dem Deck, waren betroffen. " Das gesamte Feld war ein Element, das schadhaft war. Alle daneben sind ordentlich, wie auch der Rest des Baus ", so Reichelt. Der Riss war unter den Isolationsschächten verborgen.