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Ehemalige Gemeinde Förderstedt wird vom Revierkommissariat Staßfurt aus betreut Kontaktbeamte verstärken Polizeipräsenz

Von René Kiel 10.02.2010, 05:52

Staßfurt / Förderstedt. Mehr als ein Jahr nach der Eingliederung der ehemaligen Gemeinde Förderstedt in die Stadt Staßfurt werden nun auch die Ortsteile Atzendorf, Brumby, Förderstedt, Glöthe, Löbnitz und Üllnitz vom Revierkommissariat der Polizei in Staßfurt aus betreut. Bislang waren die Ordnungshüter in Schönebeck für diese Kommune zuständig.

" Was zusammengehört, das soll auch zusammenwachsen ", sagte der Staßfurter Polizeichef, der Erste Polizeihauptkommissar Dirk Brümmer der Volksstimme. Förderstedt gehöre jetzt zur Stadt Staßfurt. Dann sollten auch alle Straftaten und Verkehrsunfälle in der ehemaligen Gemeinde Förderstedt vom zuständigen Kommissariat der Stadt bearbeitet werden, sagte Brümmer.

Die Umstellung erfolgte zum 1. Februar. Damit vergrößert sich der Einzugsbereich des Staßfurter Kommissariates auf 450 Quadratkilometer und rund 49 500 Einwohner. Es bleibt damit größer als die mit mehr Personal ausgestattete Polizeidienststelle in Aschersleben, die nur über einen Einzugsbereich von rund 226 Quadratkilometer mit rund 38 500 Menschen verfügt.

Eine Aufstockung des Personalbestandes in Staßfurt sei mit der Umstrukturierung bis jetzt jedoch noch nicht verbunden gewesen. Brümmer hofft, dass er irgendwann einmal mehr Polizeibeamte bekommen werde.

Streifenpolizisten statt Sprechstunden

Für die Abarbeitung der Fälle, die per Notruf 110 im Revierkommissariat Staßfurt eingehen, sieht Brümmer nach der Integration der ehemaligen Gemeinde Förderstedt keine Probleme. Dafür kämen die vorhandenen Streifenwagen zum Einsatz. Sollten diese aufgrund des großen Territoriums nicht so schnell umsetzbar sein, dann schicke das Polizeirevier in Bernburg ein Fahrzeug raus, erläuterte Brümmer.

Die Orientierung in den neuen Ortsteilen Atzendorf, Brumby, Förderstedt, Glöthe, Löbnitz und Üllnitz falle nicht allen seiner Kollegen aufgrund fehlender Ortskenntnisse leicht. Für diese Fälle gebe es im Kommissariat aber ein Navigationsgerät, das den Beamten den rechten und vor allen Dingen den schnellsten Weg zum Tat- oder Unfallort aufzeige.

Zurzeit, so Brümmers Einschätzung, sei der Straftatenanfall nicht so hoch. Dafür gebe es mehr Verkehrsunfälle, aber keine schweren.

An den Bürgersprechstunden, welche die Schönebecker Polizei auf dem Gelände des Förderstedter Rathauses in regelmäßigen Abständen durchgeführt hatte, will der Staßfurter Polizeichef nicht festhalten. Seine Erfahrungen sagen ihm, dass die Besucherresonanz eher mager ausfällt.

Deshalb setzt Brümmer verstärkt auf seine Kontaktbeamten, die nun auch in den Dörfern zum Einsatz kommen und Streife gehen werden. " Dann sind sie präsent, die Bürger sehen sie und können sie ansprechen ", unterstreicht der Staßfurter Polizeichef die Vorteile dieses Modells.

Darüber hinaus soll es auch gemeinsame Streifen mit den Kollegen des Ordnungsamtes der Stadt Staßfurt geben, kündigte Brümmer an. Seinen Worten zufolge hat er mit Förderstedts Ortsbürgermeister Peter Rotter schon Kontakt aufgenommen. Dem CDUKommunalpolitiker will er auch den neuen Einsatzleiter des Kommissariates vorstellen, nachdem dieser seine Tätigkeit in Staßfurt aufgenommen habe. Er sei auch gern bereit, sich dem dortigen Ortschaftsrat zu präsentieren, so Brümmer.

Die mehr als ein Jahr hinausgeschobene Angleichung der Polizeistrukturen an die Ergebnisse der Gemeindereform hatte besonders der Landtagsabgeordnete und FDPKreischef Johann Hauser aus Atzendorf Ende des vergangenen Jahres scharf kritisiert.