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Landesverwaltungsamt verweigert Genehmigung Förderstedts Zukunftsplan zu spät eingereicht

Von René Kiel 12.10.2009, 07:02

Staßfurt / Förderstedt. Dem im November vom alten Gemeinderat Förderstedt beschlossenen Flächennutzungsplan ist von den Aufsichtsbehörden des Landes die Genehmigung verweigert worden.

Das führte der Fachbereichsleiter für Ordnung, Sicherheit und Bauen der Stadt Staßfurt, Wolfgang Kaufmann, darauf zurück, dass der Planentwurf erst im Januar und damit nach der Eingemeindung des Dorfes in die Stadt Staßfurt dem Landesverwaltungsamt vorgelegt wurde. Mit dieser Aussage reagierte er auf eine Anfrage des FDPFraktionschefs des Staßfurter Stadtrates, Johann Hauser in der jüngsten Ratssitzung.

" Die Arbeit war aber keineswegs umsonst ", betonte Kaufmann. Denn die Daten der ehemaligen Gemeinde Förderstedt werden in den neuen Flächennutzungsplan der Stadt Staßfurt einfließen, den die Kommune auf Druck des Landes erstellen müsse.

" Das Landesverwaltungsamt weigert sich zunehmend Bebauungspläne aufzustellen oder zu verändern. Das kostet eine Menge Geld ", sagte der Fachbereichsleiter. Wann der neue Plan für die größer gewordene Kommune erarbeitet wird, steht noch nicht fest. " Wir wissen noch nicht, wann wir das umsetzen ", so Kaufmann, der mit Gesamtkosten von rund 200 000 Euro rechnet.

Solange gelten die alten Pläne der Ortsteile weiter, sagte die Fachdienstleisterin für Planung, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Anke Michaelis. Ihren Worten zufolge gehe es bei der Aufstellung derartiger langfristiger Planungen für die bautechnische Entwicklung der Kommunen nicht mehr darum, mehr Flächen für Gewerbe, Industrie und Wohnungsbau auszuweisen, sondern eher die Flächen wieder zu verkleinern.

Diese Tendenz gab es auch in Förderstedt. Dort waren im gesamten Gemeindegebiet extensiv gewerbliche Baufl ächen von zirka 125, 9 Hektar ausgewiesen, von denen 66, 2 Hektar belegt beziehungsweise an ansiedlungswillige Betriebe verkauft wurden. Die Auslastung beträgt 52, 1 Prozent.

Bei der Überarbeitung musste die Kommune ihre Vorstellungen den übergeordneten regionalen Planungen anpassen sowie die Ausweisung von Bauland für Wohnungen und Gewerbe entsprechend dem Bedarf reduzieren. Deshalb wurden das Gewerbegebiet Förderstedt Süd II, Glöthe ( zwischen Gewerbe- und Industriegebiet Süd und Ortslage ) und teilweise das Gebiet Dornbuschfeld in Löbnitz nicht mehr als gewerbliche Baufl ächen dargestellt. Damit reduzieren sich letztere in der Gemeinde auf 94, 9 Hektar, die zu 66, 6 Prozent ausgelastet sind. Die Reservefl äche beträgt nur noch 17 Hektar. Doch selbst das sei noch viel zu viel, urteilte das Landesverwaltungsamt.

Eine weitere maßgebliche Reduzierung sei nicht oder nur schwer umsetzbar, heißt es in der Stellungnahme der damaligen Gemeinde. Bei den insgesamt 22, 64 Hektar großen Wohnungsbaustandorten wurde die Reserve von 136 Grundstücken auf sechs Hektar gekappt.