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Etwa zehntausend Besucher beim 13. Erntefest in Bernburg-Strenzfeld Eldorado für Fans historischer Traktoren

Von Volker Müller 31.08.2009, 05:02

Historische Traktoren und Landwirtschaft von A bis Z zum Anfassen gab es am Sonnabend auf dem Historischen Erntefest in Bernburg-Strenzfeld. Zu Gast war auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz. Der Politiker fuhr bei der Schlepperparade auf einem Schlepper der Marke Lanz.

Bernburg / Atzendorf. Acht- bis zehntausend Besucher waren besuchten das 13. historische Erntefest in Bernburg-Strenzfeld, schätzte Mitorganisator Holger Minge, Leiter des Lehr-und Versuchsgutes, ein.

Erinnerung an alte

Technik wachgerufen

Viele Attraktionen, bäuerliche Verkaufsstände und Künstler machten die Veranstaltung zum Besuchermagnet. Vom Kind bis zum Großvater für jeden gab es hier was zu sehen. Selbst aus der Luft konnte man das Treiben beobachten, ein Flugservice war hierfür eingerichtet worden. Kinder konnten echte Tiere sehen und streicheln, sehen, woher die Milch kommt oder einfach nur bestaunen.

Die ältere Generation erinnerte sich noch gern an die alte Landwirtschaftstechnik, als vor vielen Jahren die Ackerscholle noch hart und schwer bearbeitet wurde. Rund 150 Schlepper hatten sich bei den Organisatoren angemeldet, um an der großen Schlepperparade teilnehmen zu können. Traktoren in allen Größen und Baujahren, viele für den Laien unbekannte Traktoren fuhren hier zur Parade auf.

Der Egelner Konrad Brieden, selbst " Treckernarr ", fuhr erschien gleich mit zwei Traktoren. Da er aber nicht beide gleichzeitig fahren konnte, brachte er den zweiten auf dem Hänger mit, um etwas von seiner Sammelleidenschaft zu zeigen. Auch im " richtigen " Leben nutzt der Geschäftsmann seine Traktoren.

Zur Eröffnung führte Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz mit der Startnummer 1 selbst einen Traktor der Marke Lanz vor. Ob er sich hier einen Kindheitswunsch erfüllte, konnte nicht geklärt werden – jedenfalls war dem Minister die Freude über die Fahrt im Gesicht anzusehen.

Etwa 20 Traktoren pfl ügten auf einem abgeernteten Stück, auf einem abgesteckten Terrain um die beste Furche.

Die Oldtimerfreunde aus Atzendorf Werner Schöne und Carlo List pflügten hier mit Ihrem RS 01 / 40 Typ " Harz " und einem Zwei-Schar-Anhängepfl ug. " Na, die Mittelfurche ist wohl nichts, aber alles andere ist gut geworden ", beurteilte List, der im Vorjahr den sechsten Platz erreichte, sein eigenes Können.

Spaltfurche, Zusammenschlag, Furchenbezeichnung, Einsetzen, Ausheben, aber auch der Gesamteindruck des Schleppers mit Pfl ug waren ausschlaggebend, um eine hohe Punktzahl zu bekommen. In diesem Jahr sahen sich die Atzendorfer im guten Mittelfeld.

Auch Pferdefans kamen auf ihre Kosten. Mit den schönsten Kostümen fuhren viele Kutschengespanne auf dem Gelände umher. Gezeigt wurden auch viele Stroharbeiten der Kita- und Grundschulen aus Bernburg. Dabei zeigten die Kinder die kreativsten Strohfi gurenarbeiten und Vogelscheuchen im Wettbewerb. Nicht fehlen im Unterhaltungsprogramm durften die " Güst ‘ ner Schotten ". Die etwas eigenwillige Schalmeienband war auf dem Gelände war nicht zu überhören und wegen ihrer Uniformen auch nicht zu übersehen. Eine Hüpfeburg nur aus Stroh und Ballen, wie in früheren Kinderzeiten, bereitete den heutigen Kindern ebenso viel Spaß wie einst deren Eltern und Großeltern.