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Wiederbelebung des Strandsolbades / Staßfurter Interessenkreis will bei Stadt involviert sein Fördervereine tauschen heute Erfahrungen aus

Von Daniel Wrüske 21.07.2009, 07:02

Staßfurt. Mitglieder des Fördervereins Strandsolbad in Staßfurt sind heute zu einem Erfahrungsaustausch in Lehrte zu Gast. Darüber informierte der Initiator des Vereins in Gründung Anton Scherbaum. Neben ihm werden aus Staßfurt auch Dirk Faust, Mitgründer des Fördervereins und Bundestagskandidat, sowie Burkhard Nimmich, der sich für die Städtepartnerschaft engagiert, teilnehmen.

Beim Besuch in der niedersächsischen Partnerstadt Staßfurts treffen die Staßfurter Strandsolbadfreunde auf Mitglieder eines Lehrter Fördervereins, der sich der Bäderlandschaft in der Stadt angenommen hat. Er kümmert sich um zwei Frei- und ein Hallenbad, zum Teil beheizt und mit 50-Meter-Bahnen ausgestattet. " Die beiden Fördervereine haben grundlegende Gemeinsamkeiten bei den Zielsetzungen in punkto Gesundheitspflege ", erklärt Anton Scherbaum.

Denn der Staßfurter Förderverein will das Strandsolbad in Staßfurt wiederbeleben und besondere Akzente auf Gesundheitsförderung und Reha-Kultur setzen. Das soll nicht nur aus der Verwaltung heraus funktionieren, sondern auf breites öffentliches Interesse stoßen.

Bürgerengagement und städtische Ansätze

Die Bevölkerung in Staßfurt solle erkennen, dass sich hinter dem Strandsolbad ein natürliches Kleinod verberge, das für die Stadt in seiner Einzigartigkeit als Tourismusmagnet wirken könne. Anton Scherbaum : " Für uns wird es deshalb besonders interessant sein, wie bürgerschaftliches Engagement und städtische Kooperationen Lösungen ermöglichte. "

Zu klären seien auch solche Fragen : Wie kann man hohe Mitgliederzahlen erreichen und dazu passende Mitgliedsbeiträge ? Welche Erfahrungen gibt es mit welchen Eintrittspreisen auf der Grundlage welcher städtischen Leistungen ? Wie motiviert der Förderverein seine Mitglieder sowie alle Badbenutzer für die Abgabe von Anregungen und Empfehlungen und wie erfolgt deren gebündelte Weitergabe an die jeweils zuständige Verwaltungsstelle der Stadt ?

Der Erhalt von Bädern kostet Geld. In Staßfurt zahlt die Stadt einen Defizitausgleich an das Salzlandcenter, das als Dienstleistung das Hallenbad führt. Die Finanzen für das Strandsolbad waren jahrelang im Etat aufgrund der Haushaltskonsolidierung eingefroren. Erst jetzt wurde anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Freibades Geld investiert. Grundlegende Arbeiten stehen am Strandsolbad noch aus. " Nicht uninteressant zu wissen wird es sein, welche finanziellen Mittel in Lehrte für städtische Bäder ausgegeben werden im Vergleich mit denen bei uns ", so Anton Scherbaum.

Derzeit arbeitet eine studentische Projektgruppe mit Lernenden der Fachhochschule Anhalt an verschiedenen Konzepten für das Strandsolbad, die mögliche inhaltliche Ausrichtungen der Naturanlage – vom Spaßbad bis zur Wellnessoase – mit entsprechenden Bedingungen und Konsequenzen darstellen und miteinander vergleichen.

Verein fühlt sich ausgeschlossen

Die Stadt hat diese Entwürfe nach ihrer Vorstellung im Stadtrat aufgenommen und verbindet sie mit eigenen Planungen. Von den Beratungen sieht sich der Förderverein ausgeschlossen. Kritik wird laut. " Wir werden aus dem Rathaus nicht informiert und haben keinen Ansprechpartner ", beklagt Anton Scherbaum. Sein Verein würde aber gern auch Ideen miteinbringen und hat bereits Partner an der Hand. Gemeinsam könne etwas für das Strandsolbad nachhaltig auf die Beine gestellt werden. " Doch wir bleiben außen vor. "

Doch nicht nur das Strandsolbad wird Thema in der Staßfurter Partnerstadt sein. " Das Gespräch in Lehrte wird sich aus aktuellem Anlaß auch auf Erfahrungen dort in der Arbeit mit Stadtordnungen beziehen ", kündigt Scherbaum an.