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Antrag auf Spezialauto abgelehnt

10.12.2012, 01:43

Westeregeln (thö) l Verbandsgemeinderat Ulrich Biermann (Linkspartei) sorgt sich um den abwehrenden Brandschutz in der Verbandsgemeinde Egelner Mulde. Aufmerksam hat der Gemeinderat verfolgt, dass es auch in anderen Gemeinden Probleme mit der Löschwasserversorgung gibt. Zuletzt hatte es in Westeregeln in einem Gebäude gebrannt. Die Feuerwehr konnte das Haus nicht mehr retten. Das Haus wurde ein Raub der Flammen. Als Ursache gab die Feuerwehr bei der Auswertung des Einsatzes eine unzureichende Löschwasserversorgung an.

Der Ausschuss für Brand- und Katastrophenschutz des Verbandsgemeinderates beschäftigte sich zeitnah mit dem Ereignis. Mittelfristig soll die Wasserversorgung für die Feuerwehr verbessert werden, sagte Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr auf Nachfrage der Volksstimme.

Dabei verlässt sich die Gemeinde beim abwehrenden Brandschutz wie viele andere Gemeinden zunächst auf den Wasserversorger. Im Ernstfall kann die Feuerwehr die öffentlichen Hydranten nutzen. Nur sichern die Wasserversorger nicht immer eine stabile Wasserversorgung rund um die Uhr zu. Das habe vor allem rechtliche Hintergründe, heißt es dazu. Die Gemeinde ist vor allem in der Pflicht, ausreichend Löschwasser für die Brandbekämpfung zu stellen.

Das leite sich so aus den Gesetzen ab. Mehrere Strategien kommen für die Erfüllung der Pflicht nach den Worten des Bürgermeisters in Betracht. Mit zusätzlichen Brunnen kann die Wassermenge einerseits deutlich gesteigert werden. Eine andere Möglichkeit ist der Bau von Wasserrückhalteanlagen, die das Regenwasser auffangen und nutzbar machen. Grundsätzlich kann die Feuerwehr sich das Löschwasser allerdings auch über lange Wegestrecken aus anderen Teilen der Ortschaft heranpumpen.

Auf diese Variante setzt Ulrich Biermann. Er habe für die Anschaffung eines sogenannten Schlauchwagen votiert, schreibt er der Redaktion. Ein Schlauchwagen hat in der Regel mehrere Kilometer Feuerwehrschläuche geladen. In der gesamten Verbandsgemeinde könnte das Fahrzeug zum Einsatz kommen, meint Biermann. Bürgermeister Michael Stöhr verweist dagegen auf die Ausrüstung der Feuerwehren. Die seien heute bereits mit Schlauchtransport-Anhängern ausgerüstet.

Der Vorteil dieser Hänger bestehe darin, dass die Feuerwehr damit flexibel umgehen könne und so sehr viel Schlauchmaterial selbst einsetzen könne, ohne erst eine weitere Feuerwehr zu alarmieren, meint Stöhr.

Gemeinderat Ulrich Biermann protestiert in seinem Schreiben an die Lokalredaktion dagegen, dass sein Vorschlag nicht beraten wurde. Wörtlich heißt es: "Der Antrag auf einen Schlauchwagen, der im gesamten Verbandsgemeindegebiet eingesetzt werden könnte, wurde vom Ratsvorsitzenden Fries abgelehnt." Ob er einen neuen Antrag stellen wolle, ließ er offen.