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Sparkassen-Chefin: Mein Platz ist Stendal Jöntgen will nicht nach Frankfurt/O.

13.03.2014, 01:16

Stendal (mr) l Die Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Stendal, Kerstin Jöntgen, war nach Volksstimme-Informationen Favoritin für die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Vorstandschefs der Sparkasse Oder-Spree. Laut Märkischer Oderzeitung (MOZ) hat Jöntgen in diesen Tagen dem dortigen Verwaltungsrat jedoch eine Absage erteilt.

Für Kerstin Jöntgen hätte der Wechsel zu der Sparkasse mit Sitz in Frankfurt/Oder einen enormen Karriere-sprung bedeutet. Das Kreditinstitut weist mit 2,4 Milliarden Euro gut die doppelte Bilanzsumme der Kreissparkasse Stendal aus.

Wie die MOZ berichtet, zog Jöntgen ihre Bewerbung indes zurück, nach dem diese dort öffentlich bekannt geworden war. Auf Volksstimme-Anfrage erklärte sie: "Ich verhehle nicht, mich darüber zu freuen, wenn mein Name im Zusammenhang mit der Besetzung von Führungspositionen bei anderen Kreditinstituten genannt wird." Sie werte dies "als Anerkennung meiner eigenen Leistung, ganz sicher aber auch als Beleg für die Einsatzkraft und den Erfolg aller Mitarbeiter der Kreissparkasse Stendal in den letzten Monaten". Ihren Platz sehe sie daher in Stendal, um "gemeinsam mit dem Verwaltungsrat den Konsolidierungskurs und die Aufklärungsarbeit der letzten Monate im Interesse der Sparkasse, ihrer Kunden und Mitarbeiter fortzusetzen".

Dass Jöntgens Personalie an der Oder öffentlich geworden ist, dürfte dort ein Nachspiel haben. "Es wird längst von Manipulationen durch ein ,U-Boot` im Verwaltungsrat der Sparkasse Oder-Spree gesprochen", heißt es in der MOZ. Nunmehr werde "gar eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Verletzung der Pflichten von Aufsichtsratsmitgliedern in Erwägung gezogen".