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82-Jährige in Vielbaum bestohlen Diebe tarnen sich als Polizisten

07.08.2014, 13:45

Vielbaum (mhd) l Dreiste Diebe, die sich als Kriminalpolizisten ausgaben, haben am Mittwoch einer 82-jährigen Frau Bargeld und Schmuck abgenommen. Die Täter klingelten gegen 13.30 Uhr bei der Vielbaumerin und erklärten, dass sie von der Kriminalpolizei Wittenberge kämen. Sie sagten der Seniorin, dass es in der Nacht mehrere Einbrüche in der Region gab und sie nun überprüfen sollen, ob die Frau ebenfalls betroffen sei. Die falschen Polizisten forderten deshalb die 82-Jährige auf, ihre Wertsachen zu holen, damit die Frau überprüfen könne, ob sie bestohlen wurde.

Die Geschädigte holte einhundert Euro Bargeld, mehrere goldene Ringe, eine Goldkette. Das auffälligste Stück sei laut Polizei ein Grandelanhänger - in Gold eingefasste Hirschzähne. Die Täter lenkten die Frau ab, und sackten die Beute ein.

Neben dem Täterduo in der Wohnung, saß ein dritter Verdächtiger draußen in einer graublauen Limousine. Mehr ist zu dieser Person nicht bekannt. Die beiden Haupttäter beschreibt die Frau wie folgt: Ein Mann war zwischen 45 und 55 Jahren, 170 bis 175 Zentmeter groß, untersetzte Figur, kurzes dunkles Haar, lange Hose, Übergangsjacke, sprach einen ortsüblichen Dialekt und trug an der rechten Hand einen weißen Einweghandschuh. Er wies sich außerdem mit einem Ausweis als Kriminalbeamter aus.

Sein Mittäter schätzte die 82-Jährige auf 35 bis 45 Jahre, 175 bis 180 Zentimeter groß. Weitere Merkmale: schlank, hellbraunes Haar, trug eine Brille mit bräunlichem Gestell und hellen Gläsern, brauner Pullover. Auch er sprach einen ortsüblichen Akzent.

Nach der Tat wurden die beiden Männer von dem genannten Fahrzeug abgeholt. Das Auto kam aus Richtung Seehausen und fuhr in Richtung Krüden davon.

Die Polizei fragt: Wer hat das Auto zur genannten Tatzeit in Vielbaum und Umgebung gesehen und kann Angaben zum Fahrzeugtyp und Kennzeichen machen? Wer kann Angaben zu den Tatverdächtigen und zum Verbleib des Diebesgutes machen?

Außerdem rät die Kripo:

- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, Polizeibeamten oder Kriminalisten einen Dienstausweis und prüfen Sie diesen sorgfältig. Achten und vergleichen Sie dabei auf das Foto, Stempel der Dienststelle und Druck. Bei Kriminalisten muss die Ausweisnummer identisch sein mit der Nummer auf der Dienstmarke. Lassen Sie sich beides zeigen.

- Sollten Zweifel aufkommen, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung und rufen Sie bei der Behörde oder Dienststelle der angeblichen Amtsperson an. Suchen Sie die relevante Telefonnummer dazu selbst heraus.

Wer Hinweise zu dem Fall geben kann, sollte sich unter 03931/6850 bei der Polizei melden. Dieser Art der Staftatwurde im Landkreis Stendal laut Polizei noch nie zur Anzeige gebracht.