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Gasbomber Serie von Geldautomaten-Sprengungen reißt nicht ab

Die Täter schlagen blitzschnell zu und erbeuten oft mehrere zehntausend Euro. Nun hat es eine Bank im Landkreis Stendal erwischt.

30.10.2014, 08:27

Wust (dpa/cm) | Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen in Sachsen-Anhalt reißt nicht ab. Am Donnerstagmorgen sprengten Unbekannte in Wust (Landkreis Stendal) erneut ein Gerät und entwendeten die Geldkassette. Dabei hätten die Diebe ein Gasgemisch in den Automaten eingeleitet und somit die Explosion verursacht, teilte das Polizeirevier Stendal mit. Die Täter hätten mehrere zehntausend Euro Bargeld erbeutet.

Ein Anwohner, der selbst im Haus über der Bankfiliale wohnt, meldete den Vorfall. Er gab bei der Polizei an, eine Person gesehen zu haben, die vor der Bank stand. Eine sofort eingeleitete Fahndung in mehreren Landkreisen wurde von Beamten aus Brandenburg unterstützt, blieb zunächst aber erfolglos. Durch die Sprengung brach am Geldautomaten ein Feuer aus, das von der Feuerwehr gelöscht werden konnte.

Erst vor zwei Wochen hatten Unbekannte in Jerichow einen Geldautomaten gesprengt und dabei mehrere zehntausend Euro entwendet. Nach Zeugenangaben soll es sich dabei um drei Täter handeln, hatte die Polizei erklärt.

Mittlerweile ist die Zahl der in diesem Jahr gesprengten Automaten auf über ein Dutzend gestiegen. Anfang September konnte die Polizei zwei mutmaßliche Automaten-Sprenger festnehmen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei sollen die beiden 37- und 38-Jährigen für zwei Sprengungen von Geldautomaten in Quedlinburg, einem erfolglosen Versuch in Seehausen im Landkreis Börde und einem in Neundorf im Salzlandkreis verantwortlich sein. Beim letzten Fall wurden sie während der Vorbereitungen von einer Spezialeinheit der Polizei festgenommen.