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Gelbe Tonne Tonnen, Container oder Säcke?

Sicher ist, dass die gelbe Tonne ab Januar die gelben Säcke landkreisweit ersetzen wird. Doch so reibungslos wie geplant läuft die Umstellungsaktion nicht. Und wie es derzeit aussieht, wird auch nicht jeder im Kreis künftig die gelbe Tonne nutzen können.

Von Egmar Gebert 05.12.2014, 02:15

Stendal l Bis zum Ende des Jahres soll die Umstellung der Entsorgung der Leichtverkaufsverpackungen von gelben Säcken auf die gelben Tonnen abgeschlossen sein. Madlen Gose, Geschäftsführerin der ALS Dienstleistungsgesellschaft des Landkreises, ist sicher, dass dieses Ziel erreicht wird. Zu den Fakten, die ihr diese Sicherheit geben, gehört die Tatsache, dass die Verteilung der neuen 240-Liter-Behälter inzwischen abgeschlossen ist, so Gose am Mittwoch auf Nachfrage.

Aber: "Momentan läuft noch der Änderungsdienst." Dahinter verbirgt sich die Tatsache, dass manche Hausnummer von Tonnen-Auslieferern zweimal angesteuert werden muss. Nötig werden diese Zweittouren (Änderungsdienst), weil zum einen an manchen Häusern, in denen mehrere Familien wohnen, zu wenige gelbe Tonnen abgestellt wurden und solche nachgeliefert werden müssen. Andererseits gibt es auch Häuser, vor denen zu viele gelbe Tonnen stehen, also wieder welche abgeholt werden müssen.

Parallel dazu laufe momentan der Tausch der alten (von der Firma Alba gestellten) gelben 1,1-Kubikmeter-Container an den Großwohnanlagen gegen die neuen Gelb-Container der ab Januar entsorgenden Firma Cont-Trans. Diese Aktion soll bis Ende der Woche abgeschlossen sein, sagt die ALS-Geschäftsführerin.

Wem noch das neue gelbe Behältnis fehlt, in dem er künftig seinen Verpackungsmüll steckt, den bittet Madlen Gose, die Firma Cont-Trans direkt zu informieren. Das geht per Telefon unter der Nummer 03935/9594986 oder auch per E-Mail unter lvp@cont-trans.de.

Behälter auf dem Gehweg sind die falsche Lösung

Die Cont-Trans GmbH ist auch der Ansprechpartner für Leute, denen ein gelber Container vor die Haustür gestellt wurde, obwohl dort die gelben Tonnen hingehören. Beispiel Moltkestraße in Stendal. Die Hauseingänge - separate Zugänge zu den Höfen hinter den Häusern gibt es nicht - sind zu schmal, um einen Container durch sie auf den Hof zu bugsieren. Also blieben die voluminösen Behälter erst einmal auf dem Gehweg stehen und blockierten ihn. Ganz abgesehen davon, dass sich niemand eine derartige Verzierung des Stadtbildes wünscht, gefährdet sie auch die Sicherheit der Fußgänger.

Nur ein Beispiel von mehreren und unter der Kategorie "dumm gelaufen" zu verbuchen. Madlen Gose: "Auch hier muss der Änderungsdienst tätig werden. In diesen Fällen werden die Container gegen eine vom Hauseigentümer mit der Cont-Trans abzustimmende Zahl von gelben Tonne getauscht."

Probleme ganz anderer Art gab es inzwischen in Bismark, in Tangermünde und anderen Orten. An einigen Häusern sind die Eingänge so schmal, dass man durch sie die normale 120-Liter-Abfalltonne gerade noch transportieren kann. Für die breitere 240 Liter fassende gelbe Tonne reicht der Platz aber nicht mehr. Was tun?

Anderes Beispiel: Eine ältere Dame, gehbehindert und auch sonst gesundheitlich eingeschränkt, konnte bislang mit den gelben Säcke noch einigermaßen hantieren. Die gelbe Tonne zu bewegen, dazu fehlt ihr ganz einfach die Kraft. Was tun? Zu beiden Fragen hat Madlen Gose dieselbe Antwort:

"Das kostenlose Rücknahmesystem für Leichtverkaufsverpackungen hat nur zwei Möglichkeiten: die gelbe Tonne oder den gelben Container. In den geschilderten Fällen, wo keine der beiden Möglichkeiten machbar ist, bleibt nur, den Verpackungsmüll weiterhin in Säcken zu sammeln.

Wenn nichts mehr geht, dann Säcke selber kaufen

Aber: Diese Säcke müssen transparent sein und von den Leuten selbst gekauft werden. Unsere Testkäufe haben gezeigt, dass eine Rolle mit 20 transparenten 60-Liter-Säcken in Drogeriemärkten für zwischen 1,30 Euro und 1,50 Euro zu bekommen ist. Eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht."

In diesen Fällen, also dort, wo die Entsorgung per gelber Tonne aus praktischen oder gesundheitlichen Gründen nicht funktioniert, bittet ALS-Geschäftsführerin Madlen Gose um einen Anruf, um das weitere Verfahren abzusprechen. Zu erreichen ist die ALS unter Tel. 03937/250271 oder per E-Mail unter info@als-stendal.de.
Die Firma Cont-Trans ist erreichbar unter der Telefonnummer 03935/9594986 oder per E-Mail unter lvp@cont-trans.de.
Die ALS-Dienstleistungsgesellschaft des Landkreises ist telefonisch erereichbar unter 03937/250271 oder per E-Mail unter info@als-stendal.de.