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Kündigung des Mini-Marktes im Bahnhof Bahn: Fluchtweg muss freigehalten werden

05.03.2015, 01:28

Stendal (dly) l Viele Jahre hat der Mini-Bauernmarkt von Edith Stielow in der Halle des Stendaler Bahnhofes gestanden - am Wochenende hatte er letztmalig geöffnet. Wie berichtet, hatte die Deutsche Bahn der Unternehmerin aus Eichstedt die Stellfläche zum Ende des Monats Februar gekündigt. Aus Brandschutzgründen, hatte die Bahn-Pressestelle dies in der vergangenen Woche gegenüber der Volksstimme kurz mit einem Satz begründet. Gestern reichte sie, wie angekündigt, eine ausführlichere Stellungnahme nach.

Brandschutzbegehung des Eisenbahn-Bundesamtes

Danach hatte es im Dezember des vergangenen Jahres auf dem Stendaler Bahnhof eine Brandschutzbegehung mit dem Eisenbahn-Bundesamt gegeben, bei der "die Behörde die Zulässigkeit des Aufstellortes des Standsystems in Frage gestellt" hat. Nach Volksstimme-Informationen soll es diese Bedenken jedoch schon länger gegeben haben. Aber: Mit der Verpachtung der prominenten Fläche direkt in der Bahnhofshalle hatte die Deutsche Bahn auch Einnahmen.

Neubau des Standsystems wäre großer Aufwand

Aus Sicht der Behörde diene die Empfangshalle als Flucht- und Rettungsweg und ist demnach frei von Brandlasten zu halten. Darum wurden die brandschutztechnischen Unterlagen für den Bahnhof Stendal geprüft - und die Entscheidung fiel zu Ungunsten der Mini-Markt-Betreiberin aus. Denn, so wie bisher durfte der Laden nicht bleiben. Veränderungen im Standsystem und/oder ein entsprechender Ersatz an geeigneterer Stelle "ist nur mit hohem wirtschaftlichen Aufwand möglich und hätte zudem einen Neubau des Standsystems zur Folge. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde sich daher für die Kündigung entschieden", heißt es von Seiten der Deutschen Bahn.