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Jahresversammlung der Klädener Feuerwehr / Elf Einsätze im Vorjahr / Höhepunkt 2011 wird das 100-jährige Jubiläum Drei Klädenerinnen bereits 40 Jahre dabei

Von Maik Bock und Axel Junker 07.02.2011, 04:30

Die Kameraden der Klädener Feuerwehr mussten 2010 zu elf Einsätzen ausrücken. Darunter ein schwerer Verkehrsunfall zwischen Garlipp und Kläden, bei dem es ein Todesopfer zu beklagen gab. Eine der positiven Meldungen aus dem Vorjahr besteht darin, dass die Klädener vier neue Kameraden in ihren Reihen begrüßen konnten.

Kläden. Der Kameradschaftsraum der Klädener Feuerwehr war am Freitagabend voll besetzt, kein Platz mehr frei. 48 Mitglieder, 32 aktive im Einsatzdienst, zwölf in der Alters- und Ehrenabteilung sowie vier in der Frauengruppe wollten von Ortswehrleiter Frank Seeler noch einmal hören, was im vergangenen Jahr alles passiert ist. An der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Kläden nahmen auch Ortsbürgermeister Manfred Raatz, Stadtwehrleiter Thomas Oesemann und Ulrich Gennrich vom Ordnungsamt der Einheitsgemeinde teil.

Klädens Wehrleiter Frank Seeler ist kein Mann vieler Worten. Kurz und knapp gab er einen alles umfassenden Bericht. Etwas richtig Positives gleich vornweg: Im vergangenen Jahr konnte die Klädener Wehr mit Lars Gille, Norbert Schwang, Michael Jaster und Holger Ahlers vier neue Kameraden hinzu gewinnen. "Das ist schon etwas ganz Besonderes", freute sich nicht nur Frank Seeler.

Im Vorjahr musste die Klädener Feuerwehr zu elf Einsätzen ausrücken. Darunter fielen fünf Brandeinsätze und sechs technische Hilfeleistungen. Bei Letzterem ging Frank Seeler auf den schweren Unfall am 1. Mai zwischen Garlipp und Kläden ein, bei dem es ein Todesopfer zu beklagen gab. "Dieser Einsatz ist wohl jedem Kameraden, und nicht nur mir, ans Herz gegangen", erklärte Seeler. 31 Kameraden haben 2010 insgesamt 226 Stunden geleistet, dazu kamen zwölf Dienste mit Schulungen in Theorie und Praxis. Zusätzlich haben einige Kameraden die Lehrgänge Maschinist und Technische Hilfe I auf Kreisebene besucht, und fünf Kameraden absolvierten an der Brandschutz- und Katastrophenschutzschule (BKS) in Heyrothsberge die Lehrgänge für Zugführer, Gerätewart und für den ABC-Einsatz.

Weiterhin beteiligten sich die Klädener an zwei Übungen. Eine fand in Uchtspringe statt, die zweite war die Jahresabschlussübung. Letztere wurde in Kläden absolviert. "Es waren alle Wehren aus unserem Bereich dabei", erklärte Frank Seeler. "Die Abschlussübung ist sehr gut verlaufen."

Im sportlichen Wettbewerb standen die Klädener Kameraden ebenfalls ihren Mann. In Schinne holten sie beim Abschnittsausscheid den dritten Platz und auch beim Wettkampf mit der alten Handdruckspritze in Grassau konnte der dritte Platz belegt werden.

Im vergangenen Jahr wurde für die Klädener Feuerwehr ein neuer Schwelleraufsatz beschafft. Zudem wurden vier neue Uniformen und die persönliche Schutzbekleidung nach Hupf angeschafft. "Eines steht fest", stellte Frank Seeler klar. "In Orange geht es nicht mehr zum Einsatz." Für die Zukunft besteht der größte Wunsch der Klädener Wehr in einem Kommandofahrzeug. Zudem müsste die persönliche Schutzausrüstung kontinuierlich vervollständigt werden.

Am Gerätehaus wurden 2010 ebenfalls weitere Arbeiten ausgeführt. Unter anderem wurde der Keller verfugt sowie eine Wand eingerissen und damit das Gerätehaus etwas vergrößert.

Im Dorf ist die Feuerwehr neben den anderen Vereinen ein kultureller Motor. So konnte zum Aufstellen des Maibaumes und zum Verbrennen der ausgedienten Weihnachtsbäume fast die gesamte Dorfbevölkerung vor dem Gerätehaus begrüßt werden.

Der Höhepunkt im laufenden Jahr wird das 100-jährige Jubiläum der Klädener Feuerwehr, das am 21. Mai mit einer Festveranstaltung gefeiert wird. Am 28. Mai gibt es dann den Ausscheid der Feuerwehren der Einheitsgemeinde Bismark im Klädener Parkstadion. Da sich die Brandabschnitte im Landkreis geändert haben, wird in diesem Jahr kein Abschnittsausscheid ausgetragen, sondern erstmals ein Stadtfeuerwehr-Ausscheid. Die ersten Vorbereitungen für den Ausscheid sind bereits angelaufen.

Wie Frank Seeler am Freitag weiter berichtete, war er für gut ein Jahr als Wehrleiter der Einheitsgemeinde eingesetzt. "Es war eine schöne Zeit, doch das Amt erfordert viel Zeit und Arbeit, und als Ortswehrleiter kann man nicht beides miteinander vereinen", erklärte Seeler. Deshalb habe er sich auch nicht zur Wahl zum Stadtwehrleiter aufstellen lassen, denn die Arbeit im Bereich Kläden als Ortswehrleiter sei schon ein verantwortungsvoller Posten, den er nicht missen möchte.

Den Grußworten der Gäste folgten dann für einige Kameraden Ehrungen und Beförderungen für ihre langjährige Tätigkeit im Brandschutz sowie für erfolgreich absolvierte Lehrgänge. So wurden Holger Ahlers, Lars Gille und Norbert Schwank zum Feuerwehrmann befördert, Andreas Hübner zum Oberfeuerwehrmann und Thomas Pellny ist seit vergangenem Freitag Hauptfeuerwehrmann. Für treue Dienste im Brandschutz wurde Thomas Schulz für seine 30-jährige Zugehörigkeit geehrt. Annemarie Wichmann, Gisela Micheel und Ingrid Denecke wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit der Anstecknadel in Gold ausgezeichnet.