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Äthiopienhilfe der Hansestadt reist kommende Woche in das afrikanische Land Ein Olympiasieger dankt für den Bau der Schule "Stendal"

21.04.2011, 04:29

Eine gewisse Aufregung war den rund 30 Mitgliedern der Äthiopienkinderhilfe bei ihrer ersten Zusammenkunft in diesem Jahr anzumerken. Im Mittelpunkt stand der Rückblick auf das vergangene Jahr und die bevorstehende Flugreise in das afrikanische Land.

Von Klaus Pohlmann

Stendal. So konnte der Vorsitzende Gerd Engel auf ein erfolgreiches Jahr 2010 verweisen und den Mitgliedern aus den verschiedenen Orten der Region,aber auch den Schülern aus dem Tangermünder Gymnasium,den Dank für ihre Einsatzbereitschaft im Sinne der Humanität aussprechen.In diesen Dank schloss er auch die vielen Sponsoren und Bürger mit ein,die die Hilfsaktionen für das arme afrikanische Land in verschiedener Form unterstützt haben.

Im Mittelpunkt der Hilfsarbeit standen viele Ideen Projekte, Basare, Vorträge und Aktionen, die auf die Zustände, speziell im Bildungsbereich in Äthiopien hinweisen und zur Spendenbereitschaft anregen. So wurde die Zielstellung einer 6000-Euro-Spendensumme erfüllt. Mit diesem Betrag werden 13 Mitglieder auf eigene Kosten am 27. April für eine Woche nach Äthiopien fliegen, damit so zwei weitere Klassenräume in der Schule, an deren Bau die Stendaler wesentlich mitgewirkt haben, entstehen.

Während des Aufenthaltes der Stendaler vor Ort wird die Schule den Namen "Stendal" erhalten, was auf einem mitgeführten Namensschild dokumentiert wird. "Mit den zirka 1000 Euro, die meine Geburtstagsgäste spendeten, werden Toilettenanlagen in der afrikanischen Schule für die 500 Schüler errichtet. Denn bisher wurde die Notdurft im Freien erledigt", sagt Engel.

Zudem erhielt die Gruppe einen Hilferuf aus Schafamu, bei der Ausstattung einer Bibliothek zu helfen, die für den Unterricht älterer Schüler wichtig ist. Vor wenigen Tagen wurde auf einem Basar in Büttnershof eine Summe von fast 560 Euro eingenommen, und mit einem zusätzlichem Betrag von den Schülern aus Tangermünde soll dieser Wunsch erfüllt werden. Zusätzlich ist es der Gruppe möglich, mit Spenden die Gehälter von sechs Lehrern zu finanzieren. Die äthiopische Kommune kann diese Summe nicht aufbringen.

Neben den Geldspenden, werden die mitgeführten Koffer prall gefüllt sein, überwiegend mit Sportgeräten wie Fuß-, Hand-, Volley- und Schlagbällen, mit Trikots, Stoppuhren und Schulmaterialien. Aber auch persönliche Gebrauchsgegenstände und Kleidung werden darin verstaut sein. "Um die Verbindung zwischen uns aufrecht erhalten zu können, da dort kein Strom vorhanden ist, werden wir Solar-Handys überreichen", berichtet Gerd Engel. Vor Ort wollen er und seine mitreisenden Laufenthusiasten am Unterricht teilnehmen, Sportstunden leiten, Läufe und andere Wettkämpfe organisieren.

Ein Höhepunkt der Reise wird das Zusammentreffen mit dem weltbekannten Läufer und mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Haile Gebrselassie sein, der sich lobend über die Stendaler Initiativen geäußert hat.

Ein Fernsehteam wird die Stendaler Gruppe begleiten. Erste Bilder von der Vorbereitung sind im Kasten.