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Auch diese Weihnachten nicht in der Pfanne gelandet Niemecks "Dicker" gehört seit 23 Jahren zur Familie

Von Klaus Pohlmann 05.01.2010, 04:54

Wahrburg. Wenn von Ingrid Niemeck der Ruf " Dicker, komm mal her !" auf ihrem Wahrburger Grundstück ertönt, ist nicht etwa ihr Mann Rolf gemeint, sondern der stattliche Ganter, der sich im Garten des weitläufigen Grundstücks aufhält. Dieser kennt die Stimme und die Aufforderung, so dass er schnell den Kopf wendet und in Richtung der Ruferin watschelt, denn meistens gibt es dann Leckerlis, Streicheleinheiten oder eine Unterhaltung auf dem Arm der Halterin.

" Dieses Vertrauensverhältnis ist im Laufe der Jahre entstanden. Wenn wir erzählen, dass der Ganter bereits 23 Jahre alt ist, will das kaum jemand glauben ", erzählt Ingrid Niemeck. Damals kauften ihn die Wahrburger in Tangermünde, und kurz danach wurde beschlossen, dass der " Dicke " nicht geschlachtet wird. Seitdem gehört er praktisch zur Familie.

Als seine erste Partnerin vom Fuchs geholt wurde, sah man ihm die Traurigkeit an, so dass die Niemecks ihm eine neue Gänsedame kauften. Beide verstehen sich prächtig, watscheln meist in gleicher Richtung umher und beobachten, was die anderen Vierbeiner, die Katzen oder der Hund, die auf dem Hof auch noch zu Hause sind, so treiben. " Für etliche Gänseküken hat das Pärchen auch schon gesorgt ", berichtet die Tierfreundin.

Ehemann Rolf kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er erwähnt, dass der Ganter stets unruhig wird, wenn er das Auto seiner Frau hört. Er gesteht ein, dass er beim Ganter nicht so beliebt ist, sondern seine Frau die Bezugsperson darstellt.

" In seinem ungewöhnlichen 23-jährigen Gänseleben brauchte er nie einen Tierarzt und wir hoffen, dass er mit seiner Partnerin noch lange gesund seinen Gänselebensabend bei uns verbringen kann ", wünscht sich das Ehepaar.