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Verkehrskontrolle der Polizei und des Hauptzollamtes Magdeburg auf der B 189 bei Seehausen 34 von 56 Lkw-Fahrern saßen zu lange hinterm Lenkrad

Von Andreas Puls 10.03.2010, 05:52

Zum zweiten Mal führte die Polizei Stendal gestern gemeinsam mit dem Hauptzollamt Magdeburg eine groß angelegte Verkehrskontrolle auf der B 189 bei Seehausen durch. Die an der Aktion beteiligten 34 Beamten kontrollierten von 8 bis 13 Uhr rund 500 Fahrzeuge und führten 1800 Geschwindigkeitsmessungen durch.

Seehausen. " Ein besonderer Schwerpunkt liegt heute auf der Kontrolle des gewerblichen Verkehrs ", erklärt Doris Grunau, Pressesprecherin der Polizei Stendal. Aber unabhängig davon : Auch Raser hätten gestern auf der B 189 bei Seehausen schlechte Karten gehabt. In beiden Richtungen führte die Polizei Geschwindigkeitsmessungen durch. Wer zu schnell unterwegs war, wurde an den großen Waldparkplätzen an der Bundesstraße nahe der Raststätte von den Uniformierten herausgefischt. Drei solcher " Fische " gingen den beamten ins Netz. Andreas Magerl, Leiter Verkehrsdienst der Stendaler Polizei, kommentiert : " Im Großen und Ganzen sind die Leute heute vernünftig gefahren. "

Polizei leitet 29 Bußgeldverfahren ein

Doch auch, wer nicht mit Bleifuß unterwegs war, konnte herausgewunken werden. Die Polizei führte an der B 189 nicht nur Geschwindigkeitsmessungen durch, sondern auch technische Untersuchungen. Fahrzeugpapiere und Ladung wurden kontrolliert, sowie auf Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz geachtet.

Die Polizei überprüfte insgesamt 56 Lkw beziehungsweise Schwerlasttransporte. 34 Fahrer hatten gegen das Fahrpersonalgesetz verstoßen, die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten, saßen also nachweislich zu lange hinterm Lenkrad.

Fünf Fahrzeugführer wurden von den Polizeibeamten vor Ort mit Verwarngeldern belegt und gegen 29 wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Insgesamt 48 Pkw wurden kontrolliert. Fünf Fahrer waren entweder ohne Verbandskasten, Führerschein oder Fahrzeugschein unterwegs.

Die Mitarbeiter des Magdeburger Hauptzollamtes waren mit zehn Beamten der Kontrolleinheiten " Verkehrswege " und " Schwarzarbeit " an der kombinierten Aktion beteiligt. Erstere Einheit ist unter anderem zuständig für die Suche nach Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen die Verwendung steuerlich begünstigten Kraftstoffs, also die Nutzung von Heizöl für Kraftfahrzeuge. Das Spezialgebiet von Zollobersekretär Heinicke, der diversen Dieselfahrzeugen an den Tankstutzen ging. Ob Pkw, Lkw, Traktor oder Transporter – mit einem speziellen Gerät wird festgestellt, ob jemand verbotenerweise mit steuervergünstigtem Heizöl oder mit herkömmlichem Dieselkraftstoff fährt.

Außerdem suchten die Behördenmitarbeiter nach Verstößen gegen Zollbestimmungen, Stichwort Zigarettenschmuggel.

Der Kontrolleinheit " Schwarzarbeit " ging es ums Aufdecken illegaler Beschäftigung. Berufskraftfahrer müssen Dokumente mitführen, mit denen sie nachweisen können, dass sie in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen. In dieser Angelegenheit wurden die Zollbediensteten gestern von zwei Mitarbeitern der Berufsgenossenschaft unterstützt.

Die Ergebnisse der Kontrollen der Zöllner waren bis Redaktionsschluss noch nicht ausgewertet.