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Verein "BördeTiere" startet drittes Kastrationsprojekt / Kinder von Katze in Remkersleben gesucht Große Hilfe für herrenlose Katzen

Von Constanze Arendt-Nowak 22.07.2014, 03:15

Ihr drittes Projekt, bei dem freilebende Katzen kastriert worden sind, haben die Mitglieder des Tierschutzvereins "BördeTiere" mit Sitz in Remkersleben gestartet. Das Hötensleber Projekt steht kurz vor dem Abschluss. Unterdessen haben die Tierschützer auch eine blinde Katze aufgenommen, deren Kitten irgendwo in Remkersleben ihre Mutter vermissen.

Remkersleben l Etwa 15 Katzen, die von einer Frau in Hötensleben gefüttert werden, und dazu einiger Katzenkinder haben sich jetzt die Tierschützer von "BördeTiere" angenommen. Das Projekt nahm seinen Lauf, nachdem, wie Tierschützer Thorsten Neuberg berichtete, eine Hötensleberin anrief, die an der Futterstelle eine Katze beobachtet hatte, deren Hinterhand gelähmt war.

Bei der umgehenden Beurteilung der Situation vor Ort stellten Thorsten Neuberg und seine Mitstreiter fest, dass hier etwas passieren musste. "Die Katzen waren in einem sehr desolaten Zustand", erklärte er. Infolge der Versorgung mit falschem Futter hätten die Tiere beispielsweise keine Zähne mehr gehabt und seien sehr abgemagert gewesen.

Bei mehreren Besuchen vor Ort und mit Unterstützung der Frau, die die Tiere dort fütterte, wurden nach und nach alle Katzen, die sich dort regelmäßig aufhalten, eingefangen. Dabei waren auch einige Katzenkinder, die der Tierschutzverein "BördeTiere" nun in liebevolle Hände vermitteln möchte. Nach längeren Gesprächen, so resümierte Thorsten Neuberg, habe auch die Dame, die die Katzen versorgt, die Notwendigkeit des Projektes verstanden und beim Einfangen mitgeholfen. "Es war eine unhaltbare Situation dort", fasste Neuberg zusammen.

Er lobte zudem die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ordnungsamt. Es unterstützt das Kastrationsprojekt, indem es 50 Prozent der Kosten übernimmt. Die andere Hälfte trägt der Tierschutzverein "BördeTiere" selbst. "Die Zusammenarbeit mit den Ämtern ist nicht überall so gut", merkte Torsten Neuberg an.

Doch die Kastration der Katzen und Kater war letztlich nur die eine Seite. Alle Tiere wurden beim Tierarzt auch gründlich auf ihre Krankheiten untersucht und entsprechend versorgt. Auch das verschlang weiteres Geld. Um solche Projekte auch weiterhin stemmen zu können und weiteren in Not geratenen Tieren helfen zu können, sind die Tierschützer von "BördeTiere" stetig auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die Einnahmen von der Vermittlung von Katzen decken die Kosten längst nicht.

Ziel jedes Kastrationsprojektes, das die Mitglieder von "BördeTiere" starten, ist es, die Katzen und Kater anschließend wieder in ihrer gewohnten Umgebung auszuwildern, ohne dass sie sich weiter vermehren können. Das Projekt in Hötensleben ist nach je einem in Klein Wanzleben und Schermcke mittlerweile das dritte seiner Art in der Region.

Wo gehört die Katze hin?

Unterdessen geht es, so sagt Tierschützerin Janine Neuberg, bei einer anderen Katze, die am Montag um 6.30 Uhr auf einem Hof in der Remkersleber Dorfstraße aufgegriffen wurde, wahrscheinlich um Leben und Tod. Die dreifarbige, gut genährte Katze hat keine Augen, das Gesäuge lässt aber darauf schließen, dass sie kleine Babys hat. Diese müssen nun schnellstens gefunden werden, damit sie nicht sterben. Wer weiß, wo die zahme Katze hingehört, sollte sich umgehend unter der Nummer 0177/4000798 melden.