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Pläne im Gröninger Stadtrat vorgestellt Ein Investor plant barrierefreies Wohnen für Jung und Alt

Von Mandy Ganske 16.03.2011, 04:30

Gröningen. Ein Mehrgenerationenhaus soll in Gröningen bald barrierefreies Wohnen bieten. Ein Investor hat am Montagabend jedenfalls entsprechende Pläne im Stadtrat vorgestellt. Dort wurde ihm signalisiert, dass die Räte dem dafür nötigen Grundstücksverkauf in einer der nächsten Sitzungen grünes Licht geben wollen.

Investor Holger Schubert sagte zu den Stadträten: "Ich möchte in Gröningen gern ein Mehrgenerationenhaus bauen. Ich bin überzeugt, dass es hier funktionieren würde." Gespräche hat es mit der Stadt Gröningen bereits gegeben. Ein Grundstück am Friedensplatz zwischen Tankstelle und Shopzeile kurz hinter dem Ortseingang käme für den Neubau in Frage. Neun Anfragen auf Wohnraum habe er bereits erhalten.

"Es handelt sich hier nicht um ein Altenpflegeheim"

Schubert will das Grundstück kaufen und bis zum kommenden Frühjahr für knapp zwei Millionen Euro ein Drei-Etagen-Haus errichten. Insgesamt sollen 16 Zwei-Raum-Wohnungen entstehen, barrierefrei gestaltet mit ebenen Schwellen und breiten Türen. Vorgesehen sind Aufzüge. Die Räume umfassen 60 bis 70 Quadratmeter. Jede Wohnung erhält einen Balkon.

Im Haus soll eine sozialmedizinische Betreuung integriert werden. Positive Gespräche habe es dazu bereits mit dem Regionalverband der Johanniter gegeben. Das Haus soll ein reines Mietobjekt sein, erklärte Bauherr Holger Schubert weiter. Gebe es weiteren Bedarf an barrierefreiem Wohnraum, würde der Bauherr noch einmal Geld in die Hand nehmen und vier bis sechs weitere Wohnungen bauen, zeigte er die Perspektive auf.

"Ich möchte betonen, dass es sich nicht um ein Altenpflegeheim handelt", erläuterte Schubert vor dem Stadtrat. Gedacht sei das Haus vielmehr für jüngere und ältere pflegebedürftige Personen gleichermaßen, die lange selbständig bleiben wollen. "Die Wohnungen sind zum Beispiel auch für Menschen geeignet, die sich mit dem Gedanken tragen, dass sie künftig pflegebedürftig werden könnten."

Im Vordergrund stehe der Aspekt des barrierefreien Wohnens und eines Umfeldes, das auf die Bedürfnisse der Mieter eingestellt sei. Dazu würde nicht nur der ansässige sozialmedizinische Dienst beitragen. Gespräche gebe es zudem mit einem Bäckereibetrieb für ein Café, das auch als Begegnungsstätte konzipiert werden könne. Nebenan sind Einkaufsmöglichkeiten, wie Drogerie oder ein Lebensmittelmarkt. Schubert hat bereits in Hötensleben zwei viergeschossige Häuser mit jeweils acht barrierefreien Wohnungen gebaut, ein weiteres soll folgen.

Die Stadträte waren interessiert an dem nun für Gröningen angedachten Vorhaben und begrüßten vor allem, dass ältere Menschen für barrierefreies Wohnen nicht ihren Ort in Richtung der nächstgrößeren Stadt verlassen müssten. Ob Schubert schließlich das Mehrgenerationenhaus bauen kann, hängt davon ab, ob die Baugenehmigung für die Konzeption des Objektes erteilt wird. Den Antrag will er bereits im April stellen.