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Erfreuliche Premiere nach 44 Dienstjahren für Peter Telschow in der St .-Andreas-Kirche Pfarrer traut Schwestern bei Doppelhochzeit in Bottmersdorf

Von Constanze Arendt 15.09.2009, 04:58

In der Bottmersdorfer Kirche gab es am Wochenende eine Doppelhochzeit. Die beiden Schwestern Ulrike und Juliane Heinrichs traten jeweils mit ihrem Bräutigam vor den Altar und ließen sich von Pfarrer Peter Telschow den Segen geben. Standesamtlich gaben sie sich bereits in den vergangenen Monaten das Jawort. Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits 77 Ehen im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft " Börde " Wanzleben geschlossen.

Bottmersdorf. Nach 44 Dienstjahren durfte Pfarrer Peter Telschow am Sonnabend die erste Doppelhochzeit erleben. Das Erlebnis bescherten ihm die Schwestern Ulrike Heinrichs ( 30 ) und Juliane Tetzlaff ( 21 ), geborene Heinrichs, mit ihren Ehemännern Markus Vorn dran-Heinrichs ( 36 ) und Fabian Tetzlaff ( 23 ) in der Bottmersdorfer St .-Andreas-Kirche. " Das hat sich so ergeben ", antwortete Ulrike Heinrichs, als sie gefragt wurde, warum sie sich gemeinsam mit ihrem Mann, ihrer Schwester und deren Ehemann für eine kirchliche Trauung im Doppelpack entschieden hatte. Das standesamtliche Ja-Wort hatten sich beide Paare bereits Wochen vorher gegeben – Ulrike und Markus am 21. Juli, Juliane und Fabian am 6. August.

Mit Pfarrer Telschow verbindet die Vier aber ein ganz besonderes Verhältnis, mal davon abgesehen, dass Ulrike Heinrichs und ihr Mann Markus mit ihrem Söhnchen Matheo ( 2 ) im Bottmersdorfer Pfarrhaus wohnen. Peter Telschow hatte sie sowohl getauft als auch konfirmiert und jetzt getraut.

Und an diese Trauung wird die beiden Paare – Juliane und Fabian studieren derzeit noch in Rostock – für immer und ewig die Rose von Jericho erinnern. Die beiden Blumen, in denen die Eheringe versteckt waren, wurden während des Gottesdienstes mit Hilfe von warmem Wasser zum Erblühen gebracht. Nach dem Trocknen kann die Rose 20 Jahre ohne Wasser auskommen. Das hat auch den Pfarrer und seine Frau Christel begeistert und sie entdeckten einen alten Brauch, nach dem Brautpaaren zur Hochzeit solche Rosen überreicht werden. " Ich fand die Idee gut, darin ein kleines Geschenk, wie einen Ring, zu verstecken ", sagte Christel Telschow. Einst wurde die Rose von Jericho von den Kreuzrittern und später von Pilgern, die Reisen ins Heilige Land unternahmen, nach Europa gebracht. Doch nach den Worten von Pfarrer Telschow war das nicht das einzige Geschenk an diesem Tag : " Sie erhalten heute ein ganz besonderes Geschenk, da ist eine Frau, die Ihnen vertraut, vertrauen Sie sich dem anderen an, und ich wünsche, dass Ihr ein ganzes Leben Schmuseköppe bleibt. "