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Drei Regionalbereichsbeamte der Polizei gehen seit September in Wernigerode auf Streife Freund und Helfer auf der Straße

Von Katrin Schröder 17.09.2014, 03:12

Die Polizei, dein Freund und Helfer: In Wernigerode sind es gleich drei Uniformierte, die Dienst am Bürger tun. Die Mission der neuen Regionalbereichsbeamten: Präsent sein und immer einen guten Rat haben. Und: Ganz viel laufen.

Wernigerode l Gutes Schuhwerk werden die drei Herren in Uniform brauchen. Denn Hans-Jürgen Berens, Detlef Dettmer und Holger Oppermann werden in ihrer neuen Funktion vor allem eins tun - viel zu Fuß gehen. Die drei Polizisten sind seit Anfang September Regionalbereichsbeamte (RBB) für Wernigerode - und freuen sich auf ihre Aufgabe.

Die neuen sind in Wahrheit alte Hasen, die aus den Reihen des Harzer Polzeireviers stammen. Für Detlef Dettmer ist die Aufgabe eine Fortführung seiner bisherigen Arbeit. Als Kontaktbeamter, der nah am Bürger arbeitet, ist er bereits seit drei Jahren in Wernigerode unterwegs. Der 53-Jährige ist froh, dass er Verstärkung bekommen hat. "Zu dritt können wir mehr ausrichten", sagt er.

Für Hans-Jürgen Berens ist sein neuer Job wie eine Rückkehr zu den Wurzeln. "Ich war früher Abschnittsbevollmächtigter. Da ist dies kaum Neuland", sagt der 50-Jährige, der in Groß Quenstedt zu Hause ist. Seit 1981 ist er im Polizeidienst, zuletzt im Verkehrs- und Ermittlungsdienst. Seit 30Jahren ist Holger Oppermann bei den Ordnungshütern. Der 48-Jährige, der in Wernigerode lebt, war zuvor bei Schutz- und Kriminalpolizei eingesetzt, zuletzt im Reviereinsatzdienst in Blankenburg.

Die drei Beamten werden in der Stadt und den Ortsteilen Präsenz zeigen. "Einer von uns wird immer auf Streife unterwegs sein", kündigt Detlef Dettmer an. Zu den Aufgaben der RBB gehört, dass sie das Gespräch mit Vertretern von Wernigeröder Institutionen suchen. Dazu gehen sie in Kindergärten, Schulen und größere Firmen, zu Vereinen und Senioren. "Sie sollen die Ansprechpartner in Fragen der Sicherheit sein", sagt Dietmar Schellbach, Leiter des Polizeireviers Harz. "Wir suchen den Kontakt zu den Bürgern", so Dettmer. Das können die Regionalbereichsbeamten, weil sie nicht in den Streifen- und Einsatzdienst eingebunden sind. "Sie haben die Zeit, sich Zeit nehmen zu können", sagt Dietmar Schellbach, Leiter des Polizeireviers Harz.

Damit keine Lücken im Dienstplan entstehen, sind die Zuständigkeiten anders verteilt worden. "Die drei Kollegen werden nicht fehlen, sondern sind mit neuen Aufgaben betraut worden", versichert Schellbach. Dazu gehören Aufklärung und Prävention ebenso wie die Verkehrsüberwachung. Eingesetzt werden Berens, Dettmer und Oppermann unter anderem bei Volksfesten. Geplant ist auch, dass sie die Martinsumzüge in der Stadt begleiten.

"Aus meiner Sicht ist das ein großer Gewinn für die Kommune", so Schellbach. Auch die Polizei werde davon profitieren, denn die Regionalbereichsbeamten könnten Informationen erhalten und weiterreichen, die den Kollegen nützen.

Bei der Stadtverwaltung herrscht Freude über den Einsatz der drei Ordnungshüter. "Es ist gut, dass die sichtbare Präsenz der Polizei erhöht wird", sagte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) beim Antrittsbesuch der Regionalbereichsbeamten im Rathaus. Das erhöhe das Sicherheitsgefühl der Einwohner, ergänzte Ordnungsdezernent Volker Friedrich. Mit Mitarbeitern im Ordnungsamt wollen Berens, Dettmer und Oppermann sich regelmäßig abstimmen und gemeinsam auf Streife gehen.

Wer die Polizisten nicht auf der Straße antrifft, kann sie über das Kommissariat am Nicolaiplatz erreichen - oder über das Diensthandy, das jeder bei sich tragen wird. "Die Beamten erhalten Visitenkarten mit ihren Kontaktdaten", kündigt Schellbach an.