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42. Hüttenröder Volleyballturnier: Frauen aus Potsdam gewinnen Finale gegen Berliner Mädels Blut, Staub und (Freuden-)Tränen

Von Jens Müller 26.05.2015, 03:45

Hüttenrode l Zum ersten Mal dabei und gleich den Pokal vom Astberg entführt. Mit lautem Jubel reckten die "Sechs auf Abwegen" aus Potsdam am Pfingstsonntag die Siegertrophäe des 42. Hüttenröder Volleyballturniers in die Abendsonne. In einem spannenden Endspiel setzten sie sich in fünf Sätzen gegen ein Berliner Team durch, nachdem sie zwischenzeitlich einen 2:0-Satzvorsprung verspielt hatten.

Knackpunkt war das kurzzeitige Aus einer Mitspielerin, die nach einem Balltreffer mit blutender Platzwunde an der Augenbraue behandelt wurde. Für Ute Dickhut im "Feldlazarett am Astberg" blieb dies die einzige größere Verletzung. "Ansonsten hatten wir nur ein paar Schürfwunden und eine kleine Blase", so die ausgebildete Krankenschwester.

Nach dem Sieg kannte der Jubel bei den Potsdamerinnen keine Grenzen. Sie waren im Vorfeld durch eine Mitspielerin überhaupt erst auf das Turnier aufmerksam geworden. "Wir sind total überrascht von der Atmosphäre. Hier ist super Stimmung, super Party", erklärte Sarah Jeworsky, die unmittelbar vor dem Finale noch die Schärpe der "Miss Volleyball" überstreifen durfte.

Etwas enttäuscht waren die Mädels von den Blankenburger Volleyballfreunden, die ausgerechnet gegen den späteren Sieger vier Satzbälle nicht verwerteten. Sie erreichten am Ende Platz fünf und wurden damit immerhin "Harzmeister". Das Endspiel der Männer war eine klare Angelegenheit für Vorjahressieger VC Timbuktu aus Erfurt gegen das Team "Ohne Zuspieler" aus Königstein (3:0). "Länger hätten sie auch nicht spielen dürfen", scherzte Turnierleiter Torsten Gehlmann. Denn zum Matchball war es schon merklich dunkel geworden. Gehlmann wertete die 42. Auflage als vollen Erfolg.

Die Partien liefen ohne Probleme ab. Das Wetter spielte mit."Auch der DJ hat auf die Kritik aus dem Vorjahr gut reagiert und sich auf die Musikwünsche der Teams bestens eingestellt", sagte er. Auf noch größeren Zuspruch als im Vorjahr stieß das "Piratenspektakel" für die Kinder am Sonnabend mit Schatzsuche und Gruselgeschichte. "Auch das Zeigen der Bilder vom Tage im Festzelt" kam bestens an", so Gehlmann, der allen Mitstreitern ein riesiges Kompliment zollte.<6><7><8><9><10>