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Talsperren-Wasserkraft-Betrieb startet einen Modellversuch Historische Technik zum Stromerzeugen

05.03.2011, 04:28

Wendefurth (euh). Im Auslauf des Tosbeckens der Wendefurther Talsperre befindet sich seit dieser Woche ein neues technisches Gerät, das dem Besucher schon wegen seiner Farbigkeit beim Blick von der Staumauer hinab auf das abfließende Wasser in die Bode auffällt. Die "Talsperren-Wasserkraft Sachsen-Anhalt GmbH" (TSW)) mit Sitz in Blankenburg hat diese Schiffmühle als Demonstrationsmodell einer recht alten Technik und für die Stromerzeugung zum eigenen Bedarf anfertigen lassen.

Eine Königshütter Firma mit deren Chef Henning Bänecke hatte das schwimmende Gerät im Auftrag der TSW nach ausgiebigen Modelluntersuchungen angefertigt und ließ es nun mit Unterstützung eines Rübeländer Unternehmens behutsam zu Wasser, bevor es anschließend dauerhaft an der Staumauer und den Wänden des Tosbeckens verankert wurde. Zuerst war es aber noch feierlich auf den Namen "River Rider" (Flussfahrer oder -reiter) getauft worden.

Etwa 38 000 Euro hat das interessante Projekt gekostet. Es wird mit einem kleinen Generator an Bord gut zwei Kilowatt Strom erzeugen, der dann unmittelbar am Pegelhäuschen neben der Brücke über dem Bodeeinlauf in das betriebliche Stromnetz eingespeist wird. Das Schaufelrad der Schiffmühle wird vom Wasser auf etwa 15 Umdrehungen pro Minute gebracht. Ein Getriebe übersetzt die Drehzahl des Generators dann auf ca. 1 500 Umdrehungen.

Am kommenden Dienstag, 8. März, wird die Anlage feierlich eröffnet.