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30 Jahre Forellenzucht im Bodetal, 20 Jahre davon in Altenbrak Fest für Forellen-Freunde trifft den Geschmack vieler Gäste aus nah und fern

10.05.2011, 04:34

Ein Doppeljubiläum feierten viele Fischfreunde und Fischesser an der Bode in Altenbrak. Die dortige Fischzucht begann vor 30 Jahren als "volkseigener Betrieb", gehört seit 20 Jahren zur Firma Zordel und zu den gastronomischen wie touristischen Attraktionen der Region.

Altenbrak (euh/bfa). Wimmelnde Besucher, springende oder auf dem Teller duftende Forellen sowie eine festlich-gemütliche Atmosphäre – das alles gab es am Sonntag an der Bode am Ortseingang von Altenbrak. Die Fischzuchten-Bodetal präsentierten Anlagen, Fische und Angebote bei einem Tag der offenen Tür. Anlass war das 20-jährige Bestehen der Fischfirma in dieser Form. Insgesamt kann die Fischzucht hier sogar schon auf ein 30-jähriges Bestehen zurückschauen. Denn 1981 hatten Fachleute in einem volkeigenen Betrieb (VEB) einst mit der Fischzucht begonnen. Bis zu 120 Tonnen im Jahr gingen damals über die Laden- und Gaststättentische. Bis zum Einbruch um 1990. Da wollte plötzlich kaum noch jemand Harzer Forellen.

1991 kam die Rettung in Form der Übernahme durch Hans Zordel, der schon seit 1959 eine ähnliche Anlage in Eyachtal im Schwarzwald betreibt. Von da an ging es Stück um Stück wieder aufwärts.

Hauptabnehmer sind Gaststätten der Region

Die alte verfallene Wassermühle Altenbrak wurde an gekauft und zu einem schönen Objekt ausgebaut. Es ist heute die Speisefischproduktionsanlage. Dazu gibt es eine Aufzuchtanlage in Rübeland/Susenburg sowie eine Spezialgaststätte in Blankenburg/Michaelstein. Sie wurden inzwischen zum Teil auch zu touristischen Zielen, wo geangelt oder gefeiert wird.

160 Tonnen Fisch in Form von Bach- Regenbogen- und Goldforellen werden heute im Jahr verspeist und verkauft. Hauptabnehmer sind Gaststätten der Region, Geschäfte weniger. "Mein Favorit ist nach wie vor die Grillforelle im Silbermantel", verrät Anlagenleiter Jörg Handschak, dem mit fünf Kollegen die Fischproduktion und der Verkauf obliegen. Ob als "Forelle blau" oder auf "Müllerin Art" - er esse selbst hin und wieder eine, lacht Handschak auf die Frage, ob er bei all den tausenden Flossenträgern überhaupt noch Fisch sehen könne: "Na klar, und probieren muss ich auch", meint der Fischerei-Ingenieur: "Schon um zu wissen, dass der Fisch auch schmeckt."

Das tut er offenbar, wie der große Zuspruch zum Jubiläum am Sonntag zeigte.