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HVV-Chef Manke : Auch keine GmbH fürs Marketing Verkehrsverband stoppt Fusionspläne im Harz

Von Tom Koch 12.08.2009, 09:06

Der Harzer Verkehrsverband ( HVV ) wird keine Marketing GmbH gründen und auch nicht mit dem Regionalverband Harz fusionieren. Stattdessen, so HVV-Vorsitzender Stephan Manke gestern, soll es ab 2010 eine gemeinsame Leitung für beide Verbände geben. Für eine bessere Harzwerbung kündigt Goslars Landrat dennoch " effektivere Strukturen " an.

Goslar / Wernigerode. Die Kritik ist nicht neu : Zu viele Akteure im Harz tummeln sich im Tourismusgeschäft. Um Urlauber werben viele, das geschieht häufg genug parallel und kaum aufeinander abgestimmt. Als Vorsitzender des Harzer Verkehrsverbandes ( HVV ) hatte Goslars Landrat Stephan Manke ( SPD ) deshalb im März angekündigt : Die gemeinsame Region braucht neue Strukturen. Die " Marke Harz " soll alle einen.

Knapp ein halbes Jahr und unzählige Beratungen später, scheinen die avisierten Änderungen wenig zur Revolution im Fremdenverkehr der Drei-L änder-Urlaubsregion zu taugen. Sowohl der Goslarer HVV als auch der Quedlinburger Regionalverband Harz ( RVH ) sollen eigenständig bleiben. Zu mehr als einer gemeinsamen Geschäftsführung und einem identischen Vorstand für beide Harzverbände reichte die Innovationskraft der Landräte und Touristiker indes nicht.

Manke zur Volksstimme : " Mit diesem Organisationsvorschlag schaffen wir es, wieder alle Harzkreise unter das Dach des HVV zu holen und gemeinsam mit einer Sprache zu sprechen. " Die ab 2010 vorgesehene gemeinsame Leitung von HVV und RVH bezeichnete der Goslarer als " einen wichtigen und entscheidenden Schritt " hin " zu effektiveren Strukturen im Harz ". Ob die amtierende HVVGeschäftsführerin Carola Schmidt künftig Chef n beider Verbände sein und welche Aufgabe RVH-Chef Klaus George übertragen bekommen solle, dazu wollte sich Manke nicht öffentlich äußern. Genauso wenig wie Schmidt und George zu Stellungnahmen gegenüber der Volksstimme bereit waren.

Zurück zum zu verbessernden Harz-Marketing : Dass starke Tourismusorte mit dem HVV eine gemeinsame Gesellschaft gründen, ist vom Tisch. Städte wie Goslar und Wernigerode hatten damit das Ziel verknüpft, auf diese Weise mehr Mitsprache zu erlangen, die kleineren Orte hatten darauf spekuliert, von der Kraft der " Großen " proftieren zu können.

Mehr Kompetenzen für neue Werbe-Abteilung

Manke begründete die GmbHAbkehr mit womöglich negativen Folgen für den Verkehrsverband. Zum einen drohe die Pf icht, Leistungen öffentlich auszuschreiben, zum anderen jene, künftig Umsatzsteuern an den Fiskus entrichten zu müssen. Darum verspricht sich der Goslarer von folgender Struktur mehr Kraft in der Tourismuswerbung : Eine sogenannte Marketing-Abteilung mit eigenem Vorstand soll " nach den Zielvorgaben des HVV eigenverantwortlich über Strategien und das Budget entscheiden ".