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Nordharzer feiern in Abbenrode und Danstedt Nicht nur bei Regen strömen Besucher in die Mühlen

25.05.2010, 05:19

Abbenrode/Danstedt (jni). Staunende Kinderaugen und interessiert beobachtende Eltern und Großeltern gab es vielerorts am gestrigen bundesweiten Mühlentag zu sehen. In Abbenrode hatte der Heimatverein die Mühlen "Otto" und "Zimmermann" für Besucher geöffnet. Vor allem die vom Verein restaurierte Mühle Otto mit ihrem funktionstüchtigen Mühlrad zog viele Gäste an. Parallel dazu hatte das Heimatmuseum geöffnet, in dem unmittelbar vor dem Mühlentag noch einige Umbauten vorgenommen worden waren. Das Grenzmodell steht nun an anderer Stelle, damit für weitereExponate mehr Platz geschaffen werden konnte.

Allerdings sah es am gestrigen Morgen gar nicht nach gutem Besuch aus. Ein heftiges Gewitter tobte über Abbenrode. Gegen 10.30 Uhr klarte es auf, und herrlicher Sonnenschein dominierte bis gegen 14 Uhr das Fest. Diese Zeit nutzten hunderte Schaulustige, die mit Auto, Fahrrad oder auch zu Fuß gekommen waren. Ein Nachmittagsgewitter vertrieb einige Besucher frühzeitig, hielt aber auch Wanderer und Radfahrer etwas länger vor Ort. Denn zu sehen gab es ja genug.

"Wir sind keine Konkurrenten, sondern Partner"

In Danstedt wurde der Mühlentag nicht zum ersten Mal gefeiert, dafür aber zum ersten Mal auf dem Hoheitsgebiet der Gemeinde Nordharz. Da zum eigentlichen Mühlentag immer mit einem großen Besucherstrom in der Bockwindmühle zu rechnen ist, hatten die 40 Frauen und Männer vom Danstedter Mühlenverein schon während des gesamten Pfingstfestes das technische Denkmal geöffnet. Viele Insider nutzten die Tage vor dem Pfingstmontag, um das leckere Brot und Zuckerkuchen zu kaufen. Für beides wurde das Mehl in der eigenen Mühle gemahlen und im vereinseigenen Ofen gebacken.

Viele Besucher, die an beiden Mühlenstandorten Interesse zeigten, nutzten die Anregung der Volksstimme, um am Sonnabend oder Sonntag in Danstedt vorbeizuschauen und am Montag nach Abbenrode zu fahren. Die beiden Mühlenvereine der Orte verbindet schon seit Jahren eine enge Freundschaft. "Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern als Partner, vor allem, da wir jetzt eine Gemeinde sind", erklärten die Vereinschefs Andreas Weihe (Abbenrode) und Ludger Eckers (Danstedt) übereinstimmend. Und als Zeichen dieser Freundschaft wurde in Abbenrode auch Danstedter Mühlenbrot angeboten.