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Leiterin Anette Pilz freut sich über Spenden, die für Ausstellung über den Ersten Weltkrieg verwendet werden können Historische Postkarten finden den Weg ins Museum

Von Tina Sauer 24.01.2014, 02:18

Viele Spenden sind nach dem Aufruf der Volksstimme aus der vergangenen Woche schon im Wolmirstedter Museum angekommen. Für eine Ausstellung über den Ersten Weltkrieg sucht Leiterin Anette Pilz Material aus der Region.

Wolmirstedt l Um ganz viel Feldpost, große Wandbilder, Bücher und ein Postkarten-Album ist das Wolmirstedter Museum inzwischen reicher. Nach dem Aufruf der Volksstimme vom 16. Januar, Erinnerungsstücke aus der Zeit des Ersten Weltkrieges für die im August kommende Ausstellung zu spenden, kamen nach einer Woche schon vier Bürger.

Mit dabei hatten sie, zur großen Freude der Museumsleiterin Anette Pilz, jede Menge alte Sachen. Unter anderem ein Album mit vielen alten Postkarten hat es ihr angetan. Der Mann aus Wolmirstedt, der es bestückte, war selbst während des Krieges Soldat und in Frankreich stationiert. Er hat aus jedem Ort, den er passierte, eine Postkarte mit genommen. "Seine Enkelin Gisela Wankmüller hat uns das Album vorbei gebracht", sagt Pilz. Es sei noch sehr gut erhalten, genau wie die vielen anderen historischen Bilder und Postkarten. Für die Ausstellung hat die Leiterin die Idee, eine Karte zu den jeweiligen Orten in Frankreich anzufertigen. "Man kann so vielleicht nachvollziehen, wo er überall war." Und auf diesem Wege könne man die Kriegs- erlebnisse des Soldaten Arthur Wunderlich ein Stück weit mit erleben.

Auch für ihre anderen neuen Schätze hat Pilz schon Ideen gesammelt. "Ich finde es großartig, dass die Leute so etwas aufheben und uns dann geben. Damit ist der regionale Bezug etwas Besonderes." Und der begrenzt sich nicht nur auf Wolmirstedt und die Niedere Börde, sondern auch Leute aus Rogätz oder Niederndodeleben nahmen die Möglichkeit wahr, Erbstücke dem Museum und damit der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Auch sechs dicke, große und vor allem schwere Buchbände über den Ersten Weltkrieg aus den 1920er Jahren haben ihren Weg zu Anette Pilz gefunden. "Bis ich die alle durchgelesen habe, dauert es seine Zeit. Meine Abende sind gesichert", scherzt die Museumsleiterin.

Weitere Spenden sind gerne willkommen, so Pilz. Bis August sei noch viel Zeit, seine Dachböden und Rumpel- kammern auszumisten und den vermeintlichen "Müll" einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.