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Landrat Hans Walker zu Gast bei Jahreshauptversammlung der Jägerschaft / Immer mehr Wolfsspuren finden sich in heimischen Revieren Wolmirstedts Weidmänner gehen nun wieder auf die Pirsch

Von Edgar Seelandt 14.04.2014, 01:24

Wolmirstedt l Die Jagdhornbläser waren am vergangenen Freitagabend auf der Schlossdomäne nicht zu überhören, als sie zur Jahreshauptversammlung der Jägerschaft im Katharinensaal das neue Jagdjahr eröffneten. Die vergangene Weidmanns-Saison war von vielen Aktivitäten in den sieben Hegeringen der Jägerschaft mit ihren 179 Mitgliedern gekennzeichnet. Besonders deutlich wurde das, als Vorsitzender Volker Nakel Rechenschaft gab, neue Aufgaben und Ziele ins Visier nahm.

Aber zuvor hatten die Gäste das Wort. So würdigte Landrat Hans Walker vor allem die Leistungen und das Engagement der Jäger. "Es ist nicht immer einfach, die weidmännischen und forstwirtschaftlichen Aufgaben zu meistern", sagte er. "Wir sollten deshalb dankbar sein, dass es Menschen gibt, die das verantwortungsvolle Weidwerk erlernt haben. Ihnen gebührt viel Achtung und Anerkennung", fügte er hinzu.

Volker Nakel wies in seinen Ausführungen anschließend auf die repräsentativen Aktivitäten der Jägerschaft im vergangenen Jahr hin - beispielsweise auf ein Reitturnier sowie Schulaktionen in Samswegen und das Projekt "Jagd und Naturschutz" mit Schülern in Barleben. Auch künftig solle Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle spielen, "denn von Seiten selbsternannter Naturschützer schlägt uns mancherorts harter Wind entgegen", sagte der Vorsitzende.

Das Thema Wolf steht nach wie vor im Fokus vieler Diskussionen im Kreis, wie aus dem Jahresbericht auf der Versammlung zu entnehmen war. Im Bereich der Wolmirstedter Jägerschaft sei das Tier mittlerweile in der Colbitzer Heide und bei Dolle mit sieben Welpen gesichtet worden. Ausgehend davon gebe es auch "Besuche" in anliegenden Gebieten. So wurde schon vor einem Jahr eine Wolfsspur im Wolmirstedter Küchenhorn sowie in Wellen entdeckt, ein überfahrener Wolf nahe dem Rasthof Börde und im Februar ein gerissenes Reh bei Glindenberg.

Was Wildunfälle betrifft, gibt es laut Nakel mit 321 an der Zahl keine wesentlichen Veränderungen zum Vorjahr. Beim Rehwild wurde mit 229 Vorfällen ein Anstieg um einen Unfall registriert, während beim Schwarzwild eine Verringerung von 32 auf 26 verzeichnet wurde. Rot- und Damwild war an insgesamt fünf Unfällen beteiligt. Unfallschwerpunkte konzentrierten sich auch 2013 beim Rehwild mit 39 Vorfällen auf die B 1 und beim Schwarzwild auf die B 189 mit zwölf Zusammenstößen.