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20 Jahre OK-Live-Ensemble Barleben-Wolmirstedt lockte viele Besucher zur Freilichtbühne Das Publikum feiert die Franzosen

Von Gudrun Billowie und Regina Malsch 29.07.2014, 01:25

Zum 20. Geburtstag des OK-Live-Ensembles Barleben-Wolmirstedt haben die Besucher auf der Freilichtbühne ein tolles Programm erlebt. Kommunalpolitiker sicherten dem Ensemble auch weiterhin Unterstützung zu.

Wolmirstedt l Als das OK-Live-Ensemble am 13. November 1994 gegründet wurde, gab es gerade mal 30 Mitglieder. Daran erinnerte der Ehrenvorsitzende Kurt Prilloff in seiner Festrede. Inzwischen sind es rund 400. "Vor dieser Entwicklung ziehe ich den Hut", sagte Wolmirstedts Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU), "auch vor denen, die nicht in der ersten Reihe stehen. Das sind insbesondere die Eltern, die ihre Kinder unterstützen und zu den Auftritten fahren."

Die Partnerschaft des Ensembles mit der Gemeinde Barleben besteht seit 2004. "Somit sind wir schon die Hälfte der Wegstrecke gemeinsam gegangen", fasst Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff (FDP) zusammen. Er verwies auf die entstandene Freundschaft der OK-Live-Mitglieder mit den jungen Tänzern und Tänzerinnen aus Barlebens französischer Partnerstadt Notre Dame d`Oé, die gerade eine Woche lang durch den Besuch der Franzosen gefestigt wurde. "Ich bin froh, lieber Martin", wandte er sich an seinen Wolmirstedter Bürgermeisterkollegen, "dass wir in diesem Jahr das OK-Live-Festival und die Wahl der Heidekönigin gemeinsam begehen. Vielleicht können wir die Zusammenarbeit noch vertiefen."

Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff Keindorff ist gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes Colbitz-Letzlinger Heide und hofft, dass Wolmirstedt dem Tourismusverband wieder beitritt. Die Stadt war zum 31.Dezember 2010 ausgetreten. Der Vorschlag der Verwaltung, zum 1. Januar 2014 wieder Mitglied zu werden, war vom Stadtrat vor allem wegen der jährlichen Kosten von fast 6000Euro abgelehnt worden. Damit ist Wolmirstedt ein weißer Fleck zwischen den Gemeinden Colbitz, Barleben, Calvörde, Niedere Börde, Rogätz, Zielitz und Loitsche-Heinrichsberg, die allesamt dem Tourismusverband angehören.

Landrat Hans Walker (CDU) gehörte ebenfalls zu den Gratulanten. Er wünschte dem OK-Live-Ensemble, "dass es trotz vieler haushaltstechnischer Maßnahmen weiter ausgebaut werden kann." Sowohl Barleben als auch Wolmirstedt müssen derzeit ihren Haushalt konsolidieren.

Von finanztechnischen Hintergründen unbeeindruckt wurde auf der Freilichtbühne und im Schlossgarten ein fröhliches Geburtstagsfest gefeiert. Trainerinnen des OK-Live-Ensembles hatten unter den schattenspendenden Bäumen einen Parcours aufgebaut. Kinder konnten sich im Limbo, beim Balancieren auf dem Drahtseil oder beim Hula-Hoop ausprobieren. Die besten Ergebnisse wurden belohnt. Am offenen Hip-Hop- und Zumbaworkshop mit Powerfrau Anja Menecke beteiligten sich vor allem die französischen Gäste.

Höhepunkt der Jubiläumsfeier war das Abendprogramm, das mit einem großen Bühnenprogramm eröffnet wurde. Hier zeigten Mitglieder des OK-Live-Ensembles und die jungen Talente aus Frankreich auch, was sie während der Woche gemeinsam einstudiert hatten. Durch das etwa einstündige Programm mit Tanz, Gesang und Artistik führten in gewohnt charmanter und witziger Art Anica Gensecke und Marc Burgemeister. Schwerpunkt waren diesmal die Tanzdarbietungen. Besonders die vier Auftritte der französischen Tanzgruppe wurden fast frenetisch gefeiert, bei "Empire State of Jind" gab es sogar Zwischenapplaus. Für Abwechslung sorgten die Highouts mit ihrer Leiterakrobatik und Le Trinitè mit einer neuen Bodenakrobatik-Nummer. Ein wenig WM-Feeling brachte Sängerin Charleen Lange mit "Atemlos". Nach dem spritzigen "Pizzicato" von Las Sonadoras setzten die Dream Dancers mit "I will survive" den Schlusspunkt.

Anschließend konnten die französischen Gäste bei Rockmusik der Band "Doc Hape Z", der beeindruckenden Feuershow von Leon und den Klängen von "Sunny Connection" und DJ PeeCee noch etwas entspannen, bevor sie gegen Mitternacht die Heimreise antraten. Der Abschied fiel den jungen Leuten sichtlich schwer, viele hatten Tränen in den Augen. "Wir haben viel erlebt und gelernt. Ich werde jetzt mein Deutsch verbessern und dann komm ich jedes Jahr hierher", sagte Coline Rochard.